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Angebliche Schmidt-Entlassung: Bayer-Leverkusen-Bosse attackieren Sky

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Angebliche Schmidt-Entlassung: Bayer-Leverkusen-Bosse attackieren Sky

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Bayer-Bosse attackieren TV-Sender

Nach Berichten um eine angeblich beschlossene Entlassung von Roger Schmidt schießen Leverkusens Bosse Völler und Schade scharf gegen Sky.
Rudi Völler sagte, das Video sei "Strafe genug"
Rudi Völler sagte, das Video sei "Strafe genug"
© Getty Images
Raphael Weber
Raphael Weber
Jens Middendorf
Jens Middendorf
von Raphael Weber, Jens Middendorf

Die Bosse von Bayer Leverkusen haben nach dem befreienden 3:0 gegen Eintracht Frankfurt TV-Sender Sky heftig attackiert.

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Dieser hatte im Vorfeld der Partie berichtet, der Gesellschafterausschuss von Bayer 04 habe bereits die Entlassung von Trainer Roger Schmidt beschlossen.

"Was Sky in dieser schwierigen Situation gemacht hat, einfach etwas zu erfinden, etwas Verlogenes zu erzählen, dass der Trainer morgens vom Gesellschafterausschuss entlassen worden wäre, vor so einem wichtigen Spiel so eine Meldung rauszuhauen - das ist ein starkes Stück", schimpfte Sportdirektor Rudi Völler nach der Partie in den Katakomben.

Geschäftsführer Michael Schade wurde noch deutlicher. (Spielplan/Ergebnisse der Bundesliga

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"Ich finde das schon sehr perfide, was heute passiert ist. Dass man mit Gerüchten operiert, damit kann und muss ich leben. Aber dass man völlige Unwahrheiten frei erfindet und zu Fakten macht und damit kurz vor dem Spielbeginn Mannschaft und Trainer verunsichert, in einer Form, wie es heute passiert ist, dafür habe ich absolut kein Verständnis. Da sind Grenzen überschritten worden", sagte der 64-Jährige.

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Angebliche Schmidt-Entlassung dementiert

Bereits vor der Partie hatte der Klub die angeblich beschlossene Entlassung des Trainers dementiert. (Der Ticker zum Nachlesen)

Man sei "natürlich geschockt" gewesen, berichtete Völler, "weil das natürlich absoluter Schwachsinn ist. Wenn man sich bei Bayer 04 Leverkusen ein bisschen auskennt, wüsste man, dass so etwas überhaupt nicht möglich wäre."

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Als Konsequenz im ersten Schritt habe man Sky das sonst übliche Trainer-Interview mit Schmidt verweigert.

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Zwar ruderte Sky nach diversen Dementis aus Leverkusen zurück, Völler betonte dennoch nach Spielende, er sei "schwer enttäuscht" und erklärte, dass die Verantwortlichen dem Sender bis auf Weiteres nicht zur Verfügung stehen: "Wir werden da erst wieder hingehen, wenn Sky sich öffentlich entschuldigt und auch sagt, wer das erzählt hat."

Schade wittert Kampagne gegen Schmidt und Leverkusen

Geschäftsführer Schade witterte hinter der umstrittenen Meldung sogar Absicht. Er freue sich über den Sieg "trotz aller Kampagnen, die gegen uns und den Trainer gefahren werden", betonte er.

Schade bekräftige: "Es war weder eine solche Sitzung geplant, noch hat es eine solche Sitzung gegeben, noch war daran gedacht, eine solche Sitzung zu haben. Deswegen halte ich das für äußerst perfide, ohne den Verein überhaupt einmal zu fragen, solche Nachrichten kurz vor dem Spiel zu verbreiten. Die Wirkung ist, dass man dem Verein und dem Trainer damit ungeheuer schadet - aber wahrscheinlich war das auch die Absicht."

Schmidt selbst erklärte auf der Pressekonferenz, vom Wirbel erst spät Kenntnis erlangt zu haben. "Ich habe es erst mitbekommen, kurz bevor ich zum Interview gehen wollte", berichtete der Trainer,

Der Coach betonte, sich ohnehin "zu 100 Prozent" auf seine Arbeit fokussiert zu haben. Alles andere habe ihn "auch nicht interessiert, weil es keine Rolle spielt. Wir müssen einfach sehen, dass wir die Mannschaft beim Spiel gut begleiten. Ich glaube, es hat sich ausgezahlt, dass wir diesen Weg gewählt haben."

Schmidt witzelte sogar: "Sie haben nicht so gespielt, als ob sie es mitbekommen haben."

Der Trainer war nach zuletzt zwei Niederlagen zunehmend unter Beschuss geraten. (Tabelle der Bundesliga)

Doppelpacker Javier "Chicharito" Hernandez und der eingewechselte Kevin Volland verschafften ihrem Trainer mit einem klaren Sieg gegen die Eintracht dagegen Luft - auch wenn der Befreiungsschlag durch die Falschmeldung um Schmidt Entlassung überschattet wurde.