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BVB-Boss Hans-Joachim Watzke über Morddrohungen und Hool-Problem

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BVB-Boss Hans-Joachim Watzke über Morddrohungen und Hool-Problem

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Watzke fordert Haft für Gewalttäter

Der BVB-Boss berichtet von massiven Drohungen gegen ihn und seine Familie - und fordert, dass Gewalttäter die Konsequenzen ihrer Taten stärker spüren.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke erhielt nach dem Fan-Skandal Morddrohhungen
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke erhielt nach dem Fan-Skandal Morddrohhungen
© Getty Images

BVB-Boss Hans-Joa­chim Watz­ke und seine Familie sind im Zuge des Fan-Skandals beim Spiel gegen Leipzig am 19. Spieltag nach eigener Aussage massiv bedroht wurden.

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Zudem fordert der Geschäftsführer von Borussia Dortmund härtere Strafen gegen Gewalttäter.

Watzke erhielt böse Drohbriefe

Watzke sagte der Bild am Sonntag: "Wenn ich alles ver­öf­fent­li­chen würde, was ich al­lein in den letz­ten 14 Tagen unter an­de­rem an Droh­brie­fen er­hal­ten habe...​das ging von, 'Wir hän­gen dich auf', bis 'Wenn du durch den Osten fährst, schaffst Du es nicht mal mehr bis nach Sach­sen rein'."

Der 57-Jährige führte aus: "Ich per­sön­lich kann ja damit leben. Ich habe immer aus­ge­teilt und kann auch ein­ste­cken. Für meine Fa­mi­lie al­ler­dings war das sehr schmerz­haft, für sie tat mir das alles sehr leid."

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Watzke beharrt weiter auf seinem Standpunkt, er habe keine Mitschuld an den Ausschreitungen und Schmähungen am Rande der Partie gegen RB: "Ich er­ken­ne nach wie vor nichts, wo­durch ich zu Ge­walt bei­ge­tra­gen hätte." 

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Er habe niemanden persönlich attackiert oder diskreditiert. "Ich bin schon immer ein leidenschaftlicher Demokrat gewesen, der mit Worten für seine Überzeugung streitet. Mit Worten, die nicht beleidigen oder diskriminieren", sagte er.

Das "Konstrukt Rasenball" habe er schon zu Zweitligazeiten kritisiert.

Soziale Ächtung herbeiführen

Was Watzke zudem als Folge der akuten Probleme mit BVB-Hooligans fordert: effektivere juristische Konsequenzen.

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"Wenn dir um 17.00 Uhr einer das Nasenbein bricht und der läuft dir um 19.30 Uhr schon wieder in der Stadt über den Weg, obwohl er gefasst wurde. Und der Richter schickt ihn nach Hause. Das funktioniert nicht", sagte der 57-Jährige im ZDF.

Gewalttäter müssten Strafen härter zu spüren bekommen. "Wir müssen eine soziale Ächtung herbeiführen, die müssen auch mal ein oder zwei Tage eingesperrt werden", forderte Watzke: "Damit die Familie mal merkt: Was hast du denn da für ein Früchtchen rangezogen? Und der Chef am Montag mal merkt: Okay, wo ist denn der eigentlich?"

Hooligans gehören nicht zur Ultra-Szene

Der DFB hatte in der Vorwoche gegen 88 Hooligans mit BVB-Verbindungen bundesweite Stadionverbote ausgesprochen. Die Schläger waren mit Ausrüstung für Krawalle auf dem Weg zu Dortmunds Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 von der Polizei aufgehalten und zurückgeschickt worden.

Watzke betonte die Abgrenzung des Vereins von diesem Personenkreis, der größtenteils der einschlägig bekannten Gruppe "0231 Riot" zuzuordnen ist. "Diese Gruppe ist keine BVB-Gruppe, die sind auch nicht in unserer Ultraszene", sagte Watzke: "Damit wollte man dem BVB schaden. Wir haben mit dieser Geschichte gar nichts zu tun."

In seinem unstrittigen Zuständigkeitsbereich hat der BVB auf seiner Südtribüne 61 Personen ausgemacht, die beim Skandalspiel zu Monatsbeginn gegen RB Leipzig an Herstellung und Präsentation der beleidigenden Plakate gegen die Gäste beteiligt waren.

Dreistellige Zahl an Stadionverboten

"Wir können genau sehen: Wo sind die Rädelsführer? Wo sind die, die es geschrieben haben? Es wird nicht jeder Stadionverbot bekommen, aber es wird eine deutliche Menge geben. Aber alles nach Einzelfallprüfung", kündigte Watzke an.

Addiert mit den 88 Hooligans und den Personen, gegen die die Polizei wegen der gewaltsamen Angriffe von BVB-Hooligans auf Leipziger Fans ermittelt, werde "eine dreistellige Zahl nicht mehr im Stadion sein die nächsten Jahre".