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FC Bayern: Stinkefinger-Eklat von Coach Carlo Ancelotti kann Folgen haben

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FC Bayern: Stinkefinger-Eklat von Coach Carlo Ancelotti kann Folgen haben

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Nach Eklat: Das droht Ancelotti

Der italienische Gentleman verliert in Berlin für einen Augenblick die Fassung. DFB-Kontrollausschussvorsitzender Anton Nachreiner äußert sich bei SPORT1 zu einer möglichen Strafe für den Bayern-Trainer.
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© SPORT1-Montage: Philipp Heinemann / Getty Images
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Es war die Szene des vergangenen WochenendesBayern-Coach Carlo Ancelotti zeigte einem Fan im Berliner Olympiastadion den Mittelfinger. Ob das für den Italiener Konsequenzen hat, wird nun ermittelt.

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"Wir überprüfen die Angelegenheit, bisher wurde Herr Ancelotti noch zu keiner Stellungnahme aufgefordert", sagt Anton Nachreiner, Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses, am Montagvormittag im Gespräch mit SPORT1.

Nach dem 1:1 der Münchner bei Hertha BSC war Ancelotti auf dem Weg in die Katakomben, als er für einen Moment die Fassung verlor.

In der ARD gestand er hinterher: "Ja, ich habe diese Geste gemacht. Weil ich angespuckt wurde. Ja, deshalb." Kollegen und Experten zeigten anschließend Verständnis für Ancelottis Verhalten.

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Am Montagnachmittag bestätigte dann der FC Bayern, dass der DFB-Kontrollausschuss Ancelotti zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert habe. "Der Cheftrainer des FC Bayern wird dieser Aufforderung selbstverständlich nachkommen", hieß es in der Mitteilung.

Aussetzer in der Vergangenheit

Ancelotti ist nicht der erste Trainer im deutschen Profifußball, der sich zum ausgestreckten Mittelfinger hinreißen ließ.

Der frühere Chefcoach von Union Berlin, Norbert Düwel, wurde 2014 für seinen "Stinkefinger-Eklat" nach dem Heimspiel gegen 1860 München vom DFB zu 3500 Euro Strafe verdonnert.

Düwel stimmte damals dem Urteil des DFB-Sportgerichts wegen "unsportlichen Verhaltens" zu.

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Er hatte den ausgestreckten rechten Mittelfinger in Richtung Haupttribüne gezeigt, nachdem er von einem Zuschauer beleidigt worden war.

Uwe Rapolder erwischte es 2011 deutlich härter. Allerdings traf nicht der DFB das Strafmaß, sondern ein damaliger Klub. Nach dem Stinkefinger gegen die eigenen Fans wurde Rapolder als Trainer des Karlsruher SC entlassen.

Spahic dreht durch

Auch Emir Spahic musste für den ausgestreckten Mittelfinger zahlen. Im Jahr 2014 wurde der Bosnier zu 15.000 Euro Strafe verurteilt, weil der damalige Leverkusener Abwehrspieler im Spiel gegen Eintracht Braunschweig gleich zwei Gegenspieler mit der eindeutigen Geste bedachte.

Ein Blick über die Grenzen liefert einen weiteren bekannten Namen: Ottmar Hitzfeld wurde 2010 als Schweizer Nationaltrainer von der FIFA sogar für zwei Spiele gesperrt, weil er dem Schiedsrichter den Mittelfinger entgegengehalten hatte.

Das zumindest blüht Ancelotti nicht. Und auch die Spuck-Attacke gegen den Italiener dürfte sich strafmildernd auswirken.