Niko Kovac spricht in der Fussball-Bild aus, was sich viele nicht trauen: "Im Fußball geht es ohne Schmerzmittel nicht."
Kovac: Schmerzmittel sind nötig
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Der Trainer von Eintracht Frankfurt hat derzeit mit einer großen Verletztenmisere zu kämpfen. "Wir sind absolut am Limit, was unseren Kader anbetrifft. Mir stehen nur 50 Prozent der Feldspieler aus der Hinrunde zur Verfügung. Ich muss improvisieren."
Und dabei wird natürlich auch auf die Hilfe der Ärzte zurück gegriffen. "Diejenigen, die denken, dass es Profifußball ohne den Einsatz von Schmerzmitteln gibt, sind auf dem Holzweg. Die Profis verlangen ihrem Körper wirklich sehr viel ab."
Medikamente nicht auf Dopingliste
Daher verwundert es nicht, dass eine Untersuchung der FIFA ergab, dass bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien knapp 70 Prozent der Spieler zu Medikamenten griffen. 30 Prozent davon bei jedem Spiel. Außerdem nahmen viele Athleten Medikamente sogar vorsorglich. Für Mediziner wie den ehemaligen FIFA-Arzt Jiri Dvorak ist das völlig unnötig.
"Für uns ist der Einsatz von Schmerzmitteln im Fußball ganz klar ein Missbrauch von Medikamenten", sagt Dvorak. Da im Profifußball Medikamente aber nicht auf der Dopingliste stehen, ist das Verhalten von Spielern und Ärzten legal.