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Abstiegskampf statt Europa-Traum: Leverkusen, Wolfsburg und HSV in Not

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Abstiegskampf statt Europa-Traum: Leverkusen, Wolfsburg und HSV in Not

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Die nackte Angst der großen Drei

Nach dem desaströsen 31. Spieltag geht in Leverkusen, Hamburg und Wolfsburg die Angst um. SPORT1 blickt auf die Situation der Krisenklubs und wagt eine Einschätzung.
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© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Getty Images/iStock/Imago
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Als vor der Saison die Ziele von Bayer Leverkusen und des VfL Wolfsburg abgesteckt wurden, war vom Europapokal die Rede. Der Kampf um die Champions League sollte es beim Werksklub werden, die Wölfe blickten nach knapp verpasster Europacup-Qualifikation zumindest wieder auf die Europa-League-Plätze.

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Und der Hamburger SV? Der wollte nach Platz zehn in der vergangenen Saison "den nächsten Schritt machen", sprich: einen einstelligen Tabellenrang erreichen.

Das unschöne Wörtchen "Abstiegskampf" fand sich bei keinem der drei Traditionsklubs auf dem Zettel - und doch sieht die nüchterne Realität drei Spieltage vor Saisonende genau danach aus.

Nach dem geradezu desaströsen 31. Spieltag mit Pleiten von Leverkusen (1:4 gegen Schalke), Wolfsburg (0:6 gegen Bayern) und Hamburg (0:4 in Augsburg) geht bei den Vereinen die Angst um. SPORT1 blickt auf die Situation der drei Krisenklubs und wagt eine Einschätzung.

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Bayer Leverkusen (12. Platz/36 Punkte/-6 Tordifferenz)

Restprogramm:
Ingolstadt (A)
Köln (H)
Hertha (A)

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So ist die Lage:

Aus den letzten vier Bundesligaspielen hat Leverkusen nur einen Punkt geholt - gegen den FC Bayern. Den Offenbarungseid leistete die Werkself zuletzt beim 1:4 gegen Schalke, womit die Elf des glücklosen Trainers Tayfun Korkut endgültig in den Abstiegskampf gezogen wurde. Mit Blick auf das Restprogramm muss es den Fans mulmig werden, auch wenn Bayer derzeit noch drei Punkte vor dem Relegationsplatz liegt und das bessere Torverhältnis aufweist.

Das sagen die Verantwortlichen: 

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"Wir werden nächstes Wochenende in Ingolstadt ein anderes Gesicht zeigen." (Tayfun Korkut)

"Es wird nun sicher ein bisschen knapper werden. Aber wir haben noch einen kleinen Vorsprung und drei Spiele, um die nötigen Punkte zu holen. Ich bin fest überzeugt, dass wir drinbleiben. Jetzt ist natürlich der Trainer gefragt, die herauszufiltern, die mit der Situation umgehen können." (Rudi Völler)

Das sagt SPORT1-Experte Stefan Schnoor: 

"So wie Leverkusen am Wochenende gespielt hat, müssen sie wirklich aufpassen. Das Spiel in Ingolstadt wird kein Selbstläufer sein. Bayer ist keine Mannschaft, die es gerne mag, wenn man ein bisschen aggressiver spielt. Danach kommt das Derby gegen Köln, das werden sie in ihrer derzeitigen Verfassung auch nicht unbedingt haben wollen. Man kann jedenfalls nicht voraussetzen, dass Leverkusen die nötigen Punkte holt - selbst wenn sie vielleicht nur noch zwei Zähler brauchen. Auch wenn sie eigentlich zu viel Qualität haben, glaube ich, dass Leverkusen bis zum Ende zittern muss. Wenn es schlecht läuft, beenden sie die Saison auf Platz 16."

VfL Wolfsburg (15. Platz/33 Punkte/-19 Tordifferenz)

Restprogramm:
Frankfurt (A)
Gladbach (H)
HSV (A)

So ist die Lage: Dass man gegen den FC Bayern verlieren kann, versteht sich von selbst. Wie die Wölfe aber beim 0:6 auftraten, gab schon sehr zu denken. Statt mit den nötigen Tugenden im Abstiegskampf versuchte es die Jonker-Elf auf spielerische Art und Weise. Mit zwei Auswärtsspielen und dem Heimspiel gegen auswärtsstarke Gladbacher vor der Brust steckt der VfL spätestens jetzt bis zum Hals im Schlamassel, zumal sich Kapitän Luiz Gustavo eine Gelb-Rot-Sperre einhandelte.

Das sagen die Verantwortlichen:

"Wir sagen alle zusammen, wir bleiben in der Bundesliga. Punkt." (Andries Jonker)

"Unter der Führung von Andries Jonker und Olaf Rebbe steigt der VfL Wolfsburg nicht ab." (Olaf Rebbe im SPORT1-Doppelpass)

Das sagt SPORT1-Experte Stefan Schnoor:

"Gegen Bayern kann man sicher verlieren - aber nicht auf diese Art und Weise und nicht in der Höhe. Wenn du in dieser Situation bist, darfst du nicht mit Bayern mitspielen wollen, sondern musst einfachen Fußball spielen und dagegen halten. Und vielleicht mal unangenehm werden, so wie Ingolstadt es in Leipzig gemacht hat. Das Restprogramm ist auch nicht einfach, erst geht es mit Frankfurt und Gladbach gegen Teams, die um die Europa League spielen - und dann das "Finale" beim HSV. Das wird sehr unangenehm werden, aber es wird knapp reichen."

Hamburger SV (16. Platz/33 Punkte/-20 Tordifferenz) 

Restprogramm:
Mainz (H)
Schalke (A)
Wolfsburg (H)

So ist die Lage: Nachdem man sich zwischenzeitlich schon aus dem Gröbsten raus sah, steckt der HSV nach dem peinlichen 0:4 in Augsburg wieder mitten im Abstiegskampf. Nimmt man diese Partie als Maßstab, müsste der Dino sogar den direkten Abstieg fürchten. Als Mannschaft, die seit Jahren um den Klassenerhalt spielt, ist es der Gisdol-Elf aber zuzutrauen, dass sie die nötigen Mittel findet, um am Ende über dem Strich zu stehen.

Das sagen die Verantwortlichen: 

"Wir sind vom ersten Tag an im Abstiegskampf. Aber wir sind noch da und können es noch richten. Wir müssen uns zusammenreißen, fokussieren und unsere bestmögliche Leistung bringen. Die Saison geht noch 20 Tage. Wir wollen das schaffen, was uns niemand mehr zugetraut hat." (Markus Gisdol)

"Es ist denkbar, dass die Mannschaft gerade ein bisschen kopfmüde ist. Aber sie hat es einmal gedreht, sie kann es nochmal drehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es direkt schaffen." (Jens Todt)

Das sagt SPORT1-Experte Stefan Schnoor:

"Schon das Spiel gegen die kampfstarken Mainzer, die selbst auch unten drin stecken, wird mit Sicherheit kein Selbstläufer. Danach muss man auf Schalke antreten, für die es es auch noch um etwas geht - und dann dieses so genannte Endspiel gegen Wolfsburg. Das braucht eigentlich kein Mensch. Dennoch glaube ich, dass sich der HSV am Ende gerade noch rettet."

Wer steigt direkt ab und wer muss in die Relegation? Der Tabellenrechner der Bundesliga!