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Willi Orban von RB Leipzig im SPORT1-Interview

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Willi Orban von RB Leipzig im SPORT1-Interview

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Das sagt Orban zum Duell mit Bayern

Vor dem Spiel gegen den FC Bayern spricht Leipzigs Kapitän Willi Orban im SPORT1-Interview über die Euphorie, seinen Reifeprozess - und Löws Telefonnummer.
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© SPORT1
Nico Seepe
Nico Seepe
von Daniel Becht

Auf Anhieb löste Willi Orban mit RB Leipzig das Ticket für die Champions League. Im SPORT1-Interview spricht der 24-Jährige über das Duell mit dem FC Bayern, seine Entwicklung - und seine Pläne für den Sommer.

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SPORT1: Mit dem Sieg in Berlin ist die Champions-League-Quali fix, die Stimmung überragend. Man merkt, wie sich die Euphorie in Leipzig in den letzten Jahren mehr und mehr gesteigert hat. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Willi Orban: Die Entwicklung ist rasant. Auf dem Platz ist die Entwicklung sehr, sehr schnell. Man spürt, dass man in der Truppe in jeder Trainingseinheit dazulernt und sich als Mannschaft und Spieler weiterentwickelt. Dazu kommt das Umfeld, die Fans sind sehr euphorisch, die Zuschauerentwicklung und die Resonanz sind sehr, sehr positiv. Bis zu 10.000 Fans sind mit zum Auswärtsspiel nach Berlin gereist, das ist schon etwas Besonderes.

SPORT1: Ebenso ungewöhnlich ist, dass Leipzig als Aufsteiger in der Champions-League-Qualifikation steht. Klingt das nicht total surreal?

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Orban: Wir werden es wahrscheinlich erst in der Sommerpause richtig realisieren, weil es sehr besonders ist, als Aufsteiger so eine Saison zu spielen. Auch so konstant zu sein und so stabile Leistungen zu bringen. Wir können stolz darauf sein.

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SPORT1: Jetzt geht es gegen die Bayern (Samstag, ab 15 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER). In der Hinrunde hat Leipzig deutlich verloren. War das der Knackpunkt, an dem klar wurde, die Meisterschaft ist kein Thema?

Orban: Wir haben uns schon erhofft, die Bayern ärgern zu können und haben dann viel Lehrgeld bezahlt. Wir wissen auch, dass wir aus Niederlagen am meisten lernen. Das war uns damals auch bewusst, dass wir aus dem Spiel wahrscheinlich am meisten mitnehmen für die Zukunft, deswegen hat uns das nicht zurückgeworfen.

SPORT1: Was hat die Mannschaft denn mitgenommen?

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Orban: Eine Erfahrung, dass man auch mit großem medialen Druck und sehr viel Aufmerksamkeit weiter fokussiert auf seinen Job sein muss und versuchen muss, die sportliche Richtung weiter voranzutreiben und daran festzuhalten. Manchmal geht ein Spiel ganz schnell in die falsche Richtung und da gilt es eben, wach zu sein und hohe Qualität abzurufen.

Leipzig sicher in der Champions-League-Qualifikation
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Leipzig sicher in der Champions-League-Qualifikation

SPORT1: Sind die Bayern als sicherer Meister schlagbarer als in der Hinrunde? Stichwort Revanche...

Orban: Wir haben jetzt ein Highlight vor der Brust. Dass das etwas Besonderes ist, merke ich auch daran, dass ich so viele Kartenanfragen bekommen habe. Aber eine Revanche sehe ich nicht. Und ich weiß auch nicht, ob es so viel einfacher ist, gegen Bayern zu spielen, wenn die nicht den ganz großen Druck haben und befreit aufspielen. 

SPORT1: Würden Sie zustimmen, dass die Akzeptanz der anderen Mannschaften für Leipzig größer geworden ist und Anfeindungen abgenommen haben?

Orban: Das haben wir uns durch unsere sportlichen Leistungen ein Stück weit erarbeitet. Gerade die anderen Mannschaften wissen, dass wir viel Qualität mitbringen. Ich glaube schon, dass die uns jetzt mehr auf dem Schirm haben und als ernsten Konkurrenten sehen.

SPORT1: Wie bewerten Sie Ihre persönliche Entwicklung? Auf Ihren Schritt vom 1. FC Kaiserslautern nach Leipzig wurde auch mit Anfeindungen reagiert.

Orban: Es war definitiv eine sehr schwierige Entscheidung. Ich habe viele Jahre für den FCK gespielt und emotional war es sehr schwierig. Aber im Nachhinein war es die absolut richtige Entscheidung. Ich habe mich recht schnell in der Mannschaft zurechtgefunden und den Schritt mit dem Verein in die 1. Liga gemacht. Und auch meine Entwicklung sehe ich recht positiv, ich habe mich in vielen Bereichen weiterentwickelt. Und jetzt spielen wir sogar international, von daher freue ich mich auch auf die nächsten Aufgaben.

SPORT1: Haben Sie sich auch persönlich weiterentwickelt, gerade nach den unschönen Dingen, die Sie nach Ihrem Wechsel zu hören bekommen haben?

Orban: Natürlich wirst du als Persönlichkeit auch reifer. Nicht nur durch negative Stimmen oder Kritik, sondern auch durch das neue Umfeld, das mich hier erwartet hat. Es ist eine neue Stadt, ich bin das erste Mal wirklich raus aus der Heimat. So wirst du zwangsläufig selbstständiger und entwickelst dich weiter.

SPORT1: Wie würden Sie Ihre Mannschaft charakterisieren? Elf Freunde oder eher Zweckgemeinschaft?

Orban: Wir sind eine sehr homogene und eine sehr junge Mannschaft, das merkt man auch bei dem einen oder anderen. Es macht Spaß, täglich mit den Jungs zu arbeiten. Die Typen, die bei uns in der Mannschaft sind, sind auch alle so klar im Kopf, dass sie wissen, was zu tun ist. Und wir haben nicht nur auf dem Platz, sondern auch neben dem Platz sehr viel Spaß. 

SPORT1: Welche Pläne haben Sie für den Sommer? Stichwort Confed Cup...

Orban: Natürlich denkt man darüber nach, die Nationalmannschaft ist ein großes Ziel für jeden Sportler und wäre eine Riesenanerkennung. Für mich gilt es jetzt, in den letzten Spielen gute Leistungen zu zeigen. Und wenn die Einladung kommen sollte, würde ich sie nicht ablehnen.

SPORT1: Würden Sie es denn mitkriegen, wenn der Bundestrainer anruft oder wäre die Nummer noch unbekannt?

Orban: Die wäre für mich noch unbekannt.