RB Leipzig spielt in der kommenden Saison in der Champions League. Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hat nun erklärt, wie es überhaupt zur Investition in Leipzig und auch zur Gründung von Red Bull gekommen ist.
Mateschitz: So lief die RB-Gründung
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"Ich hatte halt mal die Schnapsidee", sagte Mateschitz der Sport Bild über das Leipzig-Projekt: "Mein Einstieg in die Formel 1 war im Prinzip auch eine Schnapsidee, sogar das Gründen von Red Bull." 1984 hatte Mateschitz gemeinsam mit zwei thailändischen Partnern die Red Bull GmbH gegründet.
So seien viele Zweifler auf ihn zugekommen, als er damals vorhatte, beim SSV Markranstädt in der Oberliga einzusteigen. "Mach das nicht, das kann nicht funktionieren. Die Tradition von Lok Leipzig ist zu groß", zitierte Mateschitz seine Kritiker.
Doch "die Bürger von Leipzig hatten im Vorfeld der Wiedervereinigung extremen Mut und Freigeist bewiesen. Das passte total zu meiner Philosophie", so Mateschitz. Mit dem Motorrad habe er sich auf eine Erkundungstour gemacht und Leipzig als "eine der tollsten und schönsten Städte" kennengelernt.
Der 73-Jährige erklärte allerdings, dass für ihn nur ein kleiner Klub in Frage kam: "Einen Klub zu kaufen, der schon etabliert war, das wäre nicht infrage gekommen."
Ein wichtiges Ziel sei es jetzt, den Vizemeister nach der guten Premieren-Saison in der Bundesliga zu konsolidieren und zusammenzuhalten. Man werde auf keinen Fall willenlos einkaufen. "Wir sind nicht Manchester City und werden es auch nie werden", so Mateschitz, der von seinem Sportdirektor Ralf Rangnick weiter überzeugt ist: "Er gehört meiner Meinung nach zu den besten Fußball-Philosophen der Welt."
Mateschitz berichtete zudem von einem Mega-Angebot für Naby Keita, das womöglich vom FC Liverpool kam. "Kürzlich flatterte uns ein 75-Millionen-Euro-Angebot für Naby Keita ins Haus. No way", sagte Mateschitz: "Er hat noch einen Vertrag, und den wird er auch erfüllen."
"Ihn zu verkaufen, wäre nicht nur ein Misstrauensbeweis für unsere Fans, sondern auch ein falsches Zeichen für unsere anderen Spieler wie beispielsweise Timo Werner, der ebenfalls begehrt ist", meinte Mateschitz.
Das ist eine Ansage: Keitas Vertrag bei Leipzig läuft noch bis 2020.