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Schiedsrichter Manuel Gräfe schießt gegen Ex-Bosse Fandel und Krug

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Schiedsrichter Manuel Gräfe schießt gegen Ex-Bosse Fandel und Krug

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Gräfe für Schiri-Kritik am Pranger

Manuel Gräfe lässt kein gutes Haar an den ehemaligen Schiedsrichter-Bossen Herbert Fandel und Hellmut Krug. Der Unparteiische erhebt schwere Vorwürfe.
Bernd Heynemann, SPORT1-Schiedsrichter-Experte, unterstützt im CHECK24 Doppelpass die harte Kritik von Schiedsrichter Manuel Gräfe an den Strukturen und Entscheidungsträgern des DFB.

Manuel Gräfe hat mit schweren Anschuldigungen gegenüber den früheren Schiedsrichter-Chefs Hellmut Krug und Herbert Fandel für Aufsehen gesorgt. Der 43-Jährige warf dem Duo vor, die Unparteiischen nach persönlichen Vorlieben ausgewählt zu haben.

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"Die beiden haben sich ihre Schiedsrichterliste so zusammengebastelt, wie sie es wollten", meinte Gräfe im Tagesspiegel (Sonntagsausgabe).

Das Leistungsprinzip sei häufig außer Kraft gesetzt worden. "Da sind Leute in Positionen gekommen, für die sie einfach nicht gut oder weit genug waren", betonte der Berliner Referee, "und es fällt doch auf, dass in den vergangenen Jahren alle, die nicht uneingeschränkt auf einer Wellenlänge mit der Führung lagen, also nicht zu allem Ja und Amen gesagt haben, auf verschiedenen Ebenen bearbeitet wurden."

Gräfe fand es "exemplarisch", dass sich Bibiana Steinhaus erst als erste Schiedsrichterin für die Bundesliga qualifiziert habe, nachdem Lutz Michael Fröhlich (59) das Amt des Schiedsrichter-Chefs übernommen hat. Seither gehe es ausschließlich nach Leistung, so Gräfe.

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Harte Kritik an Zwayer-Berufung

Kritisch beurteilt Gräfe den Aufstieg des Berliner Schiedsrichter-Kollegten Felix Zwayer (36) zum FIFA-Referee, obwohl dieser einst in den Skandal um Robert Hoyzer involviert war.

Gräfe: "Wie kann so jemand bis in die Spitze der deutschen Top-Schiedsrichter kommen? Kann es vielleicht sein, dass Fandel und Krug dort einen Mann haben wollten, der ihnen zu bedingungsloser Loyalität verpflichtet war?" 

Zwayer wollte sich nach dem Bundesliga-Spiel zwischen Schalke 04 und RB Leipzig (2:0) nicht zu Gräfes Kritik äußern. Dafür reagierte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Samstagabend.

DFB reagiert mit Stellungnahme

"Es läuft der Start für die neue Bundesliga-Saison, und darauf sollte jeder Schiedsrichter seinen Fokus legen. Bei allem Verständnis zu einer öffentlichen Meinungsäußerung geht es entschieden zu weit, wenn ein Schiedsrichter einen Kollegen öffentlich und in dieser Form attackiert. Darüber muss mit Manuel Gräfe geredet werden, und zwar zeitnah", sagte Fröhlich in einer DFB-Stellungnahme. 

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"Gleiches gilt für seine Einlassungen zu Herbert Fandel und Hellmut Krug. Auch das kann man so nicht stehen lassen"

Gräfe fühlt sich durch den Schiedsrichterausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) offenbar nicht entsprechend geschätzt. Gräfe kam hauptsächlich nur in der Bundesliga und 2. Liga zum Einsatz: 222 Spiele in der 1., 110 Spiele in der 2. Bundesliga. Er leitete allerdings auch sechs Champions-League- und 21 Europa-League-Partien.

In der Bild am Sonntag sagte Gräfe: "Ich habe persönlich nichts gegen Fandel und Krug, habe auch definitiv keine persönlichen Motive und bin mit mir und meiner Karriere sehr zufrieden. Mir geht es um die Sache. Diese Vetternwirtschaft sollte aufhören. Denn wer wenn nicht wir Schiedsrichter müssen gerecht und fair sein."

Am Sonntag der Berliner die Partie zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER).