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SPORT1-Kommentar zur Entlassung von Peter Stöger beim 1. FC Köln

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SPORT1-Kommentar zur Entlassung von Peter Stöger beim 1. FC Köln

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Kölns Bosse sind nicht erstligareif

Das chaotische Aus von Peter Stöger beim 1. FC Köln ist ein Rückfall in alte Zeiten. Der SPORT1-Kommentar von Chefredakteur Digital Ivo Hrstic.
Für Ivo Hrstic (l.) geben die Kölner Verantwortlichen derzeit kein gutes Bild ab
Für Ivo Hrstic (l.) geben die Kölner Verantwortlichen derzeit kein gutes Bild ab
© SPORT1-Grafik: Getty Images / Paul Hänel

Das Chaos hält wieder Einzug beim "Effzeh".

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Die Ära Stöger/Schmadtke ist durch das Aus des Österreichers endgültig Geschichte. Vier Jahre des Erfolgs, der Ruhe und Gelassenheit weichen altbekannten Kölner Reflexen. 

Der 1. FC Köln ist erstaunlich schnell wieder seinem Ruf eines jecken Karnevalsklubs gerecht geworden. Das aktuelle Chaos ist hausgemacht und wirft den FC in seiner Entwicklung um Jahre zurück. 

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Köln ist sportlich so gut wie abgestiegen. Die Bilanz des Grauens: kein Liga-Sieg, nur drei Punkte nach 14 Spieltagen. Noch nie war ein Bundesligist schlechter! Daran muss sich Trainer Peter Stöger trotz seiner Sympathien und Verdienste messen lassen - Verletzte hin oder her. 

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Zusammen mit Ex-Manager Jörg Schmadtke setzte Stöger die Sommertransfer-Periode völlig in den Sand, eine Lösung für Anthony Modestes Abgang hatten beide nicht zu bieten.

Das Aus für den beliebten Rekord-Trainer (150 Punktspiele für den FC) halte ich trotz der guten Leistung auf Schalke für legitim. Hier geht es vielmehr um die Frage von Stil und Zeitpunkt der Entlassung.

An dieser Stelle geben vor allem Kölns Bosse kein gutes Bild ab. In der ersten großen Krise lassen die Verantwortlichen längst zurückgewonnene Prinzipien und eine klare Linie vermissen. FC-Präsident Werner Spinner, Vize Toni Schumacher und Geschäftsführer Alexander Wehrle scheitern aktuell beim Krisenmanagement.

Auf Schmadtkes überraschenden Rücktritt haben die FC-Bosse bisher noch keine passende Antwort gefunden. Dafür gipfelte das in der Öffentlichkeit zur Schau gestellte Manager-Casting via Headhunter in einem PR-Desaster, ohne bis heute Vollzug melden zu können.

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Dass dabei Vize-Präsident Toni Schumacher öffentlich eine angebliche Unzufriedenheit Horst Heldts in Hannover ausplauderte, ist schlichtweg stillos. Die passende Antwort inklusive Absage gab es dafür von 96-Boss Martin Kind.

Auch die Entlassung von Peter Stöger halte ich für kein Ruhmesblatt. Das sich abzeichnende, schleichende Aus kommt für mich eindeutig zu spät. Entweder hätte es eine Lösung mit Stöger und allen negativen Konsequenzen geben müssen oder eine deutlich frühere Trennung schon im Oktober oder November.

Was soll ein Interimscoach wie Stefan Ruthenbeck jetzt noch bis Weihnachten bewegen? So kurz vor der Winterpause verpufft der Effekt selbst bei einem Erfolg in der UEFA Europa League gegen Belgrad (Donnerstag, ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVETICKER) oder am kommenden Sonntag (ab 13 Uhr im LIVETICKER) gegen Freiburg.

Dass der bereits am Freitag beschlossene Rauswurf Stögers durch eine Indiskretion frühzeitig in die Öffentlichkeit gelangen konnte, unterstreicht nur das derzeit unglückliche Auftreten der Macher in Köln.

Der 1. FC Köln wird mit großer Sicherheit absteigen. Seine Stadt und die Fans bleiben für mich aber weiter erstklassig.

Nur Kölns Bosse zeigen leider schon Zweitliga-Niveau.