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FC Bayern wie die Geister

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FC Bayern wie die Geister

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FC Bayern wie die Geister

Mit Können und Dusel meistert der FC Bayern das bizarre Geisterspiel in Moskau. Bei Rummenigge mag keine Freude aufkommen.

Der sonst übliche Gang zu den Fans fiel nach dem Jubiläumssieg im Geisterspiel von Moskau diesmal aus.

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Trainer Pep Guardiola holte sich ein paar Schulterklopfer von Sportvorstand Matthias Sammer ab. Die Spieler verdrückten sich schnell in die Kabine, bevor der Tross des FC Bayern noch in der Nacht zurück nach München flog.

Schwups, weg waren sie. Wie Geister - mit drei Punkten im Gepäck.

Und "hochzufrieden", wie Elfmeter-Siegschütze Thomas Müller nach dem 1:0 (1:0) bei "Sky" noch einmal mit Nachdruck betonte.

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In Rom Steigerung notwendig

Das konnte der FCB nach dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel der Champions League auch sein.

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Den widrigen Umständen mit einem Bombenalarm im Hotel am Vorabend und der Geisterkulisse von 400 Augenzeugen trotzten die Münchner weitgehend konzentriert - hatten aber bei einigen Gegenstößen der Gastgeber auch das nötige Glück. 

"Wir haben gesehen, dass Moskau schnelle Stürmer hat und bei Kontern gefährlich war. Auf der Gegenseite hätten wir mehr Tore schießen müssen", erklärte Müller selbstkritisch.

Durch den 100. Sieg seiner Champions-League-Geschichte geht der FC Bayern zwar mit der Maximalausbeute von sechs Punkten in das schwere Auswärtsspiel bei AS Rom (21. Oktober). Dort ist allerdings eine Steigerung nötig.

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Müller verspottet sich selbst

Seinen Schalk hatte der Weltmeister aber nicht verloren.

"Ich habe eine Schusstechnik am Rande der Physik", meinte Müller zu seinem Elfmeter in der 22. Minute, bei dem er beinahe ins Straucheln geraten wäre.

Der stets quirlige Unruheherd Mario Götze hatte den Strafstoß herausgeholt. Allerdings hatten die Münchner Glück, dass Schiedsrichter xxxxx auf Elfmeter entschied. Denn WM-Held Götze war knapp vor dem Strafraum gefoult worden.

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Rummenigge findet Geisterspiel wenig lustig

Trotz des Erfolges in Moskau wollen sich die Bayern an die gespenstische Atmosphäre vor leeren Rängen in Zukunft nicht gewöhnen.

"Fußball ist auch ein Sport für Fans und Zuschauer. Eigentlich sind wir ja in der Unterhaltungsbranche tätig", sagte Müller: "Aber es gibt ja Gründe, dass keine Fans zugelassen waren. Das müssen wir akzeptieren."

Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge äußerte seinen Unmut dagegen deutlich: "Wenn ich von meinem Büro aus unserem Training zuschaue, ist das sympathischer als heute. Das war Fußball wie ich ihn nicht wieder erleben möchte."

Dass etwa 400 russische Sponsoren das Spiel im Stadion verfolgen durften, empfand Rummenigge als "komische Entscheidung der UEFA".

Benatia mit großen Problemen

Sportlich zu monieren war phasenweise die Abwehrleistung der Münchner.

Die Innenverteidigung mit Dante und Medhi Benatia leistete sich einige Nachlässigkeiten, die der russische Meister nicht entschlossen genug nutzte - oder Torhüter Manuel Neuer vereitelte.

Pep Guardiola ließ aber Nachsicht walten. "Wir hatten alles im Griff", sagte der Trainer.

Foul an Götze vor dem Strafraum

Guardiola hatte im Vergleich zum Sieg am Samstag beim 1. FC Köln (2:0) lediglich eine Änderung vorgenommen: Benatia spielte für Jerome Boateng, Schütze des Siegtreffers gegen Manchester City (1:0) zum Auftakt der Champions League.

Der marokkanische Nationalspieler hatte gleich zu Beginn Mühe mit dem Nigerianer Ahmed Musa, der den Ball jedoch nicht aufs Tor von Neuer brachte (7.). Die Schwierigkeiten von Benatia hielten danach an.

Der FC Bayern dominierte das Spiel und schnürte die Moskauer, die mit einer reichlich defensiven 5-4-1-Formation angetreten waren, in deren Hälfte fest. Im dichten Abwehrverbund taten sich auch bald einige Lücken auf, Mario Götze (9.) und Robben (11.) konnten diese aber nicht nutzen.

Der Brasilianer Mario Fernandes tat den Gästen dann den Gefallen, Götze zu Fall zu bringen. Schiedsrichter Collum verlegte die Szene in den Strafraum und gab Elfmeter, obwohl Götze knapp vor dem Strafraum zu Fall gebracht wurde. Müller guckte Torhüter Igor Akinfejew aus und schoss wuchtig hoch in die Tormitte.

Fans im Hochhaus

All dies wurde beobachtet von etwa 400 Anwesenden sowie etwa 50 Bayern-Fans in einem nahe gelegenen Hochhaus, die somit Zeugen eines seltenen Schauspiels wurden. Die Begegnung lief ab wie jedes andere Spiel der Königsklasse, mit dem Einlauf der Mannschaften, der Hymne oder dem Verlesen der Aufstellungen.

Bizarr klang freilich diesmal die obligatorische Ansage des Stadionsprechers, die Zuschauer sollten bitte den Kampf der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gegen Rassismus unterstützen - und das Spiel genießen.

Schlachtrufe waren trotz der leeren Ränge zu hören - vor dem Stadion hatten sich ein paar Anhänger von ZSKA versammelt, die sich mit Gesängen bemerkbar machten.

Doch von all den ungewöhnlichen Umständen ließen sich die Bayern am Ende nicht beirren.