Karl-Heinz Rummenigge hat das neue Vermarktungsmodell in der Champions League gerechtfertigt. Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern betonte zudem erneut, dass die Pläne für eine europäische Superliga vom Tisch seien.
Rummenigge: Kein Klassenkampf
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"Die Reform der Champions League wurde mit der UEFA diskutiert. Es ist eine finale Entscheidung der UEFA", sagte Rummenigge der Sport Bild. "Es ist eine Evolution, die dafür sorgt, dass der europäische Vereinsfußball weiter geschlossen zusammensteht."
Kritik an Reform
Georg Pangl, Generalsekretär des Interessenverbandes der europäischen Fußballligen (EPFL), hatte die Reform zuvor kritisiert. "Die großen Klubs, die für den größten Teil der Einnahmen verantwortlich sind, sollen natürlich auch den größten Teil des Geldes bekommen", sagte er bei SPORT1.fm. "Man darf aber auch den Gedanken der Solidarität nicht vergessen. Der wird bei der Reform leider zum Randthema."
Harald Strutz, Präsident des FSV Mainz 05, fand noch deutlichere Worte und bemängelte, dass vor allem die Top-Teams den prozentual höchsten Anstieg an Einnahmen verzeichnen. "Wenn man in der Bundesliga von Anfang an keine Chancen mehr hat, ein Spiel zu gewinnen, dann nehmen wir dem Fußball den Reiz", sagte er zu SPORT1.
Rummenigge antwortete gelassen: "Kritik stellt grundsätzlich kein Problem dar. Aber es sollte keinen Klassenkampf in der Liga geben."
Weltliga vorerst kein Thema
Pläne für eine europäische Superliga oder gar einer Weltliga seien nach der Reform zudem vom Tisch. "Wen hätte die Champions League noch interessiert, wenn dort Mannschaften wie Real Madrid, Barcelona, Manchester United, PSG oder der FC Bayern gefehlt hätten?", fragte Rummenigge.
Zuletzt hatten sich auch Teile der Münchner Fans gegen solch eine Liga ausgesprochen. Beim Champions-League-Spiel gegen FK Rostov hielten sie ein Banner hoch, auf dem stand: "Die ECA-Revolution: Das Überleben der Reichsten."