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Schikane und Gewalt gegen BVB-Fans bei Benfica Lissabon

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Schikane und Gewalt gegen BVB-Fans bei Benfica Lissabon

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So kam es zum Fan-Eklat in Lissabon

Neben der Niederlage trübt der Umgang mit den Gästefans den Auftritt des BVB in Lissabon. SPORT1 erklärt, wie sich der Fan-Eklat am Estadio da Luz entwickelte.
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© Picture Alliance
Jonas Nohe
Jonas Nohe

Es war ein rabenschwarzer Abend, den Borussia Dortmund bei Benfica Lissabon erlebte.

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Neben der unglücklichen 0:1-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League sorgte vor allem der Umgang der Sicherheitskräfte mit den Dortmunder Fans für Ärger.

Zahlreiche BVB-Anhänger kamen erst mit deutlicher Verzögerung ins Stadion, teilweise gingen Polizei und Sicherheitskräfte gewaltsam vor.

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SPORT1 hat sich bei mitgereisten BVB-Fans umgehört und fasst die Ereignisse zusammen.

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Gab es schon tagsüber in der Stadt Probleme?

Nein. Die meisten BVB-Fans kamen am offiziellen Treffpunkt an der Praca do Comercio zusammen, dort fuhren ab ca. 17.15 Uhr Ortszeit Sonderzüge der Metro direkt ans Stadion.

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Auf dem weitläufigen Platz direkt am Wasser blieb alles friedlich. Auf Nachfrage bestätigten mehrere Polizisten SPORT1, dass es tagsüber zu keinerlei Vorkommnissen mit Dortmunder Fans gekommen sei.

Was passierte nach der Ankunft am Stadion?

Die Fans wurden an der Metro-Station direkt von einem großen Aufgebot an Sicherheitskräften in Empfang genommen und Richtung Stadion geleitet. Schon dabei soll es zu deutlichen Verzögerungen gekommen sein.

Wer jedoch beispielsweise auf die Toilette wollte, wurde zurückgewiesen: Niemand dürfe die Gruppe verlassen, hieß es vonseiten der Polizei.

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Im weiteren Verlauf wurden die Fanmassen in kleinere Gruppen unterteilt, im Abstand von jeweils zehn bis 15 Metern schoben sich Polizeiaufgebote zwischen die Dortmunder Anhänger.

Dennoch: Die meisten Gästefans erreichten um ca. 18 Uhr Ortszeit und damit knapp zwei Stunden vor dem Anpfiff die Einlasskontrollen.

Wie liefen die Kontrollen ab?

Wie bereits im Vorfeld angekündigt, wurde sehr genau kontrolliert - in erster Linie wohl, weil die Sicherheitsbehörden in beiden Fanlagern mit ausgiebigem Einsatz von Pyrotechnik rechneten.

Das ging so weit, dass die Dortmunder Anhänger teilweise ihre Schuhe ausziehen mussten, selbst das Tragen von Halstüchern wurde von den Sicherheitskräften beanstandet.

Mehrere Fans berichteten zudem nahezu wortgleich, sie seien "wie Vieh" durch schmale Gänge aus Metallgittern getrieben worden.

"Ich war schon bei vielen Auswärtsspielen und habe vieles erlebt. Aber so etwas noch nicht", sagte der Vorsitzende eines BVB-Fanklubs.

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SPORT1-Reporter Hansi Küpper sprach noch am Dienstagabend im Fantalk von "beschämenden Begleitumständen".

Welche Probleme gab es?

Vor allem: Personalmangel. Jeder einzelne Fan wurde penibel abgetastet, teilweise von zwei Ordnern gleichzeitig, bis zu zwei Minuten lang.

"Wenn du 3000 Leute so kontrollieren willst, dann dauert das 6000 Minuten. Da braucht man mindestens 100 Ordner, damit alle pünktlich im Stadion sind", rechnete der Fanklub-Vorsitzende im Gespräch mit SPORT1 vor.

Zum anderen streikten zwischenzeitlich offenbar die elektronischen Einlasskontrollen, sodass eine Zeit lang überhaupt keine Fans mehr ins Stadion kamen.

Je näher der Anpfiff rückte, desto aufgeheizter wurde daher die Stimmung. Dass bei einigen Fans tatsächlich Pyrotechnik gefunden wurde, sorgte dabei aufseiten von Ordnern und Polizei sicherlich nicht für Entspannung.

"Es war ein extrem aggressives Verhalten mancher Polizisten", erklärte SPORT1-Reporter Hansi Küpper.

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Das bekam vor allem ein Vorstandsmitglied der Dortmunder Fanabteilung zu spüren: Der Mann wurde von einem Schlagstock im Gesicht getroffen und verletzt - laut Aussage mehrerer umstehender Dortmunder Fans grundlos.

Warum wurde der Anpfiff nicht verschoben?

Der BVB erklärte am Dienstagabend, er habe sich angesichts der Verzögerungen am Einlass "auf Bitte der vor Ort befindlichen Fanbeauftragten bei der UEFA um eine Verschiebung der Anstoßzeit" bemüht - allerdings vergeblich.

Auch zahlreiche Benfica-Fans hätten im Übrigen von einer Verschiebung profitiert: Weil der Verkehr rund um das Estadio da Luz nahezu komplett zum Erliegen gekommen war, befanden sich zum Zeitpunkt des Anpfiffs auch noch tausende einheimische Fans außerhalb des Stadions.

Wann waren die BVB-Fans im Stadion?

Wer zum Anpfiff auf seinem Platz war, konnte sich als einer von wenigen glücklich schätzen. Infolge der Vorkommnisse rund um das Stadion fiel der Support aus dem Gästeblock in der Anfangsphase verhalten aus. Erst nach rund 20 Minuten machten sich die BVB-Anhänger deutlich bemerkbar.

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Der letzte größere Schwung an Fans war erst zur Halbzeit im Block, einzelne sollen sogar erst zu Beginn der zweiten Hälfte angekommen sein.

Wie reagiert der BVB?

Die Dortmunder kündigten auf SPORT1-Nachfrage an, die Vorkommnisse sowohl bei Benfica als auch bei der UEFA vorbringen zu wollen, um diese gemeinsam aufzuarbeiten.

Bis dahin soll es zunächst keine weiteren Stellungnahmen zu den Vorfällen geben.