DFB-Präsident Reinhard Grindel wirbt nach dessen Rücktrittserklärung um Philipp Lahm.
DFB-Präsident wirbt um Lahm
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"Philipp Lahm war der Anführer unserer Weltmeistermannschaft 2014. Ich kann zu den Gründen, warum es jetzt in München so gelaufen ist, nichts sagen. Aber ich würde mich freuen, wenn Philipp Lahm dem Fußball und vielleicht auch dem DFB erhalten bleibt", sagte Grindel im Interview mit SPORT1 am Rande der Feier zum 85. Geburtstag von 54er-Weltmeister Horst Eckel.
Lahm hatte am Dienstag nach dem Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg seinen Rücktritt am Saisonende erklärt. Zugleich erklärte er, dass er zunächst nicht für einen Funktionärsposten beim FC Bayern zur Verfügung stehen würde.
Eine theoretische Möglichkeit wäre nun auch der Job des Sportdirektors beim DFB, der seit dem Rücktritt von Hans-Dieter Flick vakant ist. Allerdings hatte der DFB zuletzt erklärt, dass das Anforderungsprofil für den Sportdirektor zunächst grundsätzlich überdacht werden müsse.
Lahm jedenfalls schloss am Dienstag eine Tätigkeit außerhalb des FC Bayern nicht aus. Er wolle sich "selbst ein bisschen umhören, umschauen und mit anderen Leuten treffen. Das ist auch das, was ich machen will. Was in Zukunft passiert, wird man sehen. Ich bin schon so lange in dem Verein."
Lahms früherer Nationalmannschaftskollege Miroslav Klose gab indes bei SPORT1 zu, dass er Lahm die Vorzüge einer Auszeit schmackhaft gemacht habe.
"Ich habe ihm gesagt: Wenn er sich dazu entschließt, mit dem Fußball aufzuhören, dass einem dann die Auszeit gut tut. Ich habe ihm den Ratschlag gegeben, weil ich weiß wie gut mir das getan hat, mal mit Familie was zu machen, die Kinder zu schnappen, sich mit Freunden zu treffe. Das ist etwas, wozu man über Jahre kaum Zeit hat, wenn man Englische Wochen spielt. Das habe ich sehr genossen."