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EM 2016: Ewald Lienen kritisiert die Belastung für Spieler

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EM 2016: Ewald Lienen kritisiert die Belastung für Spieler

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Lienen mit EM-Generalabrechnung

Der Trainer des FC St. Pauli kritisiert die Belastung im Fußball und sagt, er selbst hätte keinen Bock auf die EM. Bastian Schweinsteiger muss als Beispiel herhalten.
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© SPORT1

Trainer-Routinier Ewald Lienen hat mit einer Generalabrechnung zur EM in Frankreich und dem Fußballgeschäft im Allgemeinen Aufsehen erregt. Der Chefcoach des FC St. Pauli nannte das System und die Führung dahinter "schwachsinnig", beklagte langweilige Spiele und vollkommen überlastete Stars.

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"In der ersten EM-Woche haben wir uns doch alle wahnsinnig gelangweilt. Ich bin auch mal eingenickt", sagte Lienen anlässlich des Trainingsauftakts beim Zweitligisten FC St. Pauli am Dienstag. Ein zweiminütiges Video von Lienens Kritik fand in den sozialen Netzen mit etwas Verzögerung großen Anklang fand.

"Fußballbetrieb aufgebauscht"

"Unser Fußballbetrieb ist völlig aufgebauscht. Die Spitzenspieler sind für mich völlig überlastet", sagte Lienen. "Wenn ich Bastian Schweinsteiger sehe! Der hat mit 31 gefühlt die Karriere eines 37-Jährigen hinter sich. Weil er alle zwei Jahre eine EM oder WM spielt. Diese Leute können sich fast nie regenerieren oder erholen."

Er glaube, fuhr Lienen fort, "dass das Produkt seit Jahren immer mehr verwässert. Weil es eben nicht geht, dass du 60 oder 70 Spiele auf hohem Niveau spielen kannst. Und nochmal und nochmal und nochmal..."

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"Ich hätte keinen Bock, da zu spielen"

Wenn er sich in die EM-Spieler hineinversetze, sagte der 62-Jährige, "ich wäre froh, wenn ich nach Hause gehen dürfte. Wenn ich mal Urlaub machen dürfte. Ich hätte gar keinen Bock, da zu spielen! Das ist ein derartiger Stress, auch rein psychisch."

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Er halte die Auswüchse für "schwachsinnig", habe aber auch nichts anderes erwartet "bei den Leuten, die an der Spitze der internationalen Organisationen stehen. So wie die sich ansonsten im Leben verhalten, braucht man nicht die Hoffnung haben, dass sie den Fußball so organisieren können, wie es sinnvoll wäre."