Die Kurzversion geht so: Marco Reus rennt schneller und direkter. Und er sieht nur noch das Tor.
Im Vollsprint aus der Formkrise
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Seit vier Pflichtspielen geht das nun so. Mit Borussia Dortmund knallt er Abwehrreihen wackelig, als hätte es den September mit vielen schwachen Spielen für den BVB und die Nationalmannschaft nie gegeben.
Als nächster Gegner soll der FK Qäbälä in der UEFA Europa League Reus' neue Macht spüren (ab 19 Uhr UEFA Europa League LIVE im TV auf SPORT1, im LIVETICKER bei SPORT1, im LIVESTREAM).und in unserem Sportradio SPORT1.fm)
Formkrise überwunden
Vor allem die Bundesliga hat den weiterentwickelten Reus erlebt, gestärkt durch seine Zehenverletzung mit anschließender Formkrise.
In den letzten drei Ligapartien traf er fünf Mal - mehr als jeder andere Profi und mehr als Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang zusammen.
Deutlich effizienter
Viermal sprintet er jetzt häufiger pro Spiel als zu Saisonbeginn, und das mit einem Stundenkilometer größerer Höchtgeschwindigkeit. Keine zwei Torschüsse braucht er aktuell für einen Treffer, davor waren es sieben.
"Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich wieder treffe", erklärte er simpel. "Darum habe ich keine großen Gedanken gemacht. Ich bin schon länger dabei und kann das gut einschätzen."
Dem Tor vergeblich hinterhergejagt
Bei den Unentschieden gegen Hoffenheim, Darmstadt und in der UEFA Europa League in Saloniki sowie dem 1:5 in München war Reus dem Tor und seinem Selbstvertrauen vergeblich hinterhergejagt.
Jetzt konzentriert er sich aufs Wesentliche, geht in sechs Zweikämpfe weniger pro 90 Minuten.
Zudem klappt die Abstimmung mit Aubameyang und Henrikh Mkhitaryan wieder deutlich besser. Womöglich half auch die Erfahrung der letzten Saison dabei, die Ergebnisse nicht auf Dauer absacken zu lassen.
Tuchel lobt Mentalität
"Er hat stillgehalten und eine gute Mentalität gezeigt", lobte Trainer Thomas Tuchel Reus' Einstellung während der schwierigen Wochen.
Mit neuem Selbstvertrauen geht Reus auch ein klares Ziel dieser Saison an: das Finale der UEFA Europa League.
Zwischenrunde winkt bereits
Mit einem Heimsieg gegen Qäbälä könnte Dortmund bereits die Zwischenrunde erreichen, wenn Krasnodar gleichzeitig gegen Saloniki gewinnt.
Es wäre der nächste Schritt für Reus und seine Mannschaft zurück zu einem ernstzunehmenden Faktor in Europa.