Erst äußerten Ex-Welthandballer Daniel Stephan und Melsungen-Coach Michael Roth ihr Unverständnis über die EM-Nominierung von Bundestrainer Christian Prokop bei SPORT1.
Groetzki von EM-Kader überrascht
© Getty Images
Jetzt haben auch Nationalspieler Patrick Groetzki und TV-Experte Martin Schwalb überrascht auf den deutschen 16er Kader ohne die Europameister Finn Lemke, Fabian Wiede und Rune Dahmke reagiert.
"Die Entscheidung hat mich überrascht. Vor allem Finn Lemke und Fabian Wiede haben in den letzten Jahren sehr gute Leistungen gezeigt, Rune Dahmke sicherlich auch. Das hatte ich so nicht erwartet", sagte Rechtsaußen Groetzki, der den Sprung in den endgültigen EM-Kader geschafft hatte, bei t-online.
"Am Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer" habe die Entscheidung gegen die drei Europameister aber nichts verändert.
Schwalb: "Hätte man nicht machen müssen"
"Sowas gibt es ja immer wieder im Handball. Wir glauben fest an den Plan, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff, den uns der Bundestrainer vorgibt. Wir werden alles dafür tun, um unsere Leistung zu bringen und unser gemeinsames Ziel zu erreichen", sagte der 28-Jährige von Handball-Meister Rhein-Neckar Löwen.
Auch der frühere Bundesliga-Trainer Martin Schwalb reagierte skeptisch auf die Nominierung: "Das ist sicher eine Sache, die die Mannschaft ein wenig verunsichert. Und man hätte es nicht machen müssen", sagte der 55-Jährige zu Sky.
DHB-Vizepräsident Bob Hanning stärkte dem Bundestrainer indes bei SPORT1 den Rücken.
"Christian Prokop hat sich für 16 Spieler entschieden. Aufgrund seiner Erwartungshaltung beim Thema Abwehrspiel ist er der Meinung, dass ihn ein anderer Spieler jetzt weiterbringt. Sollte es nicht so laufen wie gewünscht, kann man immer noch eine Korrektur vornehmen", erklärte Hanning.