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War Elfmeter-Trick von Lionel Messi regulär? Blick ins Regelwerk

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War Elfmeter-Trick von Lionel Messi regulär? Blick ins Regelwerk

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Darum war Messis Elfer-Trick regulär

Der Elfmeter-Trick von Lionel Messi ist erlaubt, weil er die FIFA-Regel korrekt auslegt. Er hätte trotzdem abgepfiffen werden können - aus anderem Grund.
FBL-ESP-LIGA-BARCELONA-CELTA
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© Getty Images
mhoffmann
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Darf er das überhaupt?

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Es ist eine Frage, die sich aufdrängt, wenn ein Fußballer etwas tut, was ein Fußballer sonst nicht tut. Logischerweise also auch bei dieser einen Szene beim 6:1 des FC Barcelona gegen Celta Vigo, beim Elfmeter-Trick von Lionel Messi, der den Ball Luis Suarez zuspielte, statt den Strafstoß selbst zu verwandeln.

Durfte er das? Ja, er durfte - und zwar unzweideutig.

"A goal may be scored directly from a penalty kick": So lautet der entscheidende Satz der FIFA-Regel 14. In der deutschen Version: "Aus einem Strafstoß kann ein Tor direkt erzielt werden." Kann, nicht muss.

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Übertritte verkomplizieren die Lage

Eine Einschränkung allerdings gibt es bei den folgenden Ausführungsbestimmungen: "Der ausführende Spieler muss den Ball mit dem Fuß nach vorne treten." Messi hätte also keinen schlichten Rückpass auf Suarez spielen dürfen, auch keinen Querpass in seinen Lauf.

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Wer die Elfmeter-Regel streng auslegt, kann Suarez' Tor dennoch als irregulär werten - worauf auch der DFB am Montagnachmittag mit einer Meldung auf seiner Homepage hinwies: In der Zeitlupe ist nämlich zu sehen, dass Suarez die Strafraumgrenze schon vor dem Elfmeter passiert - wie auch ein Gegenspieler aus Vigos Reihen. Beide befinden sich zum Zeitpunkt des Schusses im Halbkreis, der eigentlich zur Tabuzone gehört.

Das ist eigentlich verboten und kann geahndet werden, in diesem Fall mit einer Wiederholung des Strafstoßes, da Spieler aus beiden Teams gegen die Regel verstießen.

Strenge Regel, tolerante Praxis

Kurioses Detail: Wäre nur Suarez in den Halbkreis gelaufen und der Schiedsrichter hätte durchgegriffen: Es hätte laut Regelwerk statt einer Wiederholung indirekten Freistoß für Vigo geben müssen - weil Messi mit seinem Schuss eben nicht ins Tor traf.

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Faktisch jedoch wird das Verbot nicht allzu streng gehandhabt. Die allgemein akzeptierte Praxis ist, dass Schiedsrichter tolerieren, wenn Teamkollegen den Strafraum betreten - solange sie sich beim Tritt nicht schon mehrere Meter weit darin befinden. Zu viele Elfmeter müssten sonst wiederholt werden.

Auch der DFB macht das in seiner Regelklarstellung indirekt deutlich: Zwar ist sie veröffentlicht mit der Überschrift "Messi-Elfer hätte wiederholt werden müssen". Im Text jedoch ist das abgefedert durch den Zusatz "streng genommen".