Der FC Arsenal, Klub der deutschen Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi, hat wohl seine letzte Chance auf den Titel in der englischen Premier League verspielt.

Im Spitzenspiel der 24. Runde unterlagen die Gunners bei Tabellenführer FC Chelsea 1:3 (0:1), Gunners-Trainer Arsene Wenger, der wegen einer Sperre auf der Tribüne sitzen musste, war nach der Partie stinksauer.

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Wenger poltert Richtung Schiedsrichter

In Richtung der Schiedsrichter polterte der 67-Jährige: "Das erste Tor hätte niemals zählen dürfen, das war zu hundert Prozent ein Foul. Das lädt Chelsea zu Kontern ein, das können sie einfach", so der Franzose bei Sky.

Der Spanier Marcos Alonso (13.) köpfte das Führungstor für die Gastgeber an der Stamford Bridge, nachdem Diego Costas Abpraller von der Latte kam. Bei der Aktion schlug der Spanier seinen Landsmann Hector Bellerin mit dem Ellbogen K.o., sodass der Arsenal-Verteidiger ausgewechselt werden musste.

Zumindest eine strittige Aktion, Schiedsrichter Martin Atkinson entschied jedoch auf Tor für die Hausherren.

Mit 59 Punkten führen die Blues nach diesem Derby-Sieg die Tabelle souverän an, der Abstand zu Arsenal beträgt bereits zwölf Zähler. (Die Tabelle der Premier League)

Kritik an Wenger wächst

Trainer-Legende Arsene Wenger gerät derweil nicht nur extern immer weiter unter Beschuss. Hatte Arsenal zum Anfang der Saison noch drei Punkte Vorsprung auf die Blues, trennen die beiden Rivalen nun bereits 12 Punkte im Tableau.

Im Stadion wurden einige Plakate gesichtet ("Genug ist genug - Zeit zu gehen"), die auf den baldigen Abschied des seit 1996 bei den Gunners tätigen 67-jährigen Franzosen abzielen.

Für Verwirrung sorgte auch ein Tweet eines Fan-Portals mit dem Titel "Wenger muss gehen", das ein Interview mit einem Fan zeigt, der die Ablösung Wengers fordert. Arsenal-Profi Alex Oxlade-Chamberlain, gegen Chelsea 90 Minuten auf dem Feld, versah den Beitrag mit einem "Like", wie ein Screenshot beweist.

Auch in der Mannschaft könnte also durchaus Skepsis vorhanden sein, ob mit dem Trainerfuchs doch noch die Wende gelingen kann.

Hazards Wahnsinns-Solo narrt alle

Eden Hazard (53.) machte mit seinem erfolgreichen Abschluss nach tollem Sololauf am Samstag praktisch schon alles klar, ehe Cesc Fabregas (85.) zum 3:0 traf.

Olivier Giroud gelang per Kopf in der Nachspielzeit (90.+1) der Anschlusstreffer für die Gunners.

Özil war zwar immer wieder bemüht, die gegnerische Abwehr aus den Angeln zu heben, doch nur selten konnte sich der Ex-Schalker und -Bremer in Szene setzen.

Chelsea spielte souverän, machte die Räume eng, ließ die Gunners kaum zur Entfaltung kommen.

Chelsea blieb das vierte Ligaspiel in Folge ungeschlagen und bestand vier Tage nach dem 1:1 gegen den FC Liverpool auch den zweiten Härtetest gegen einen Verfolger.