Es war eine Kampfsportnacht der Superlative. Der Höhepunkt von UFC 196 war die Niederlage von MMA-Superstar Conor McGregor gegen Nate Diaz.
McGregor-Pleite löst riesigen Hype aus
© SPORT1-Grafik: Paul Haenel / Getty Images
Dieses Duell bewegte Sport-Fans weltweit. SPORT1 hat die wichtigsten Fakten zum Mega-Fight.
1. Größe zählt. Gewicht auch!
McGregor ist amtierender Titelträger im Federgewicht. Ursprünglich wollte er Leichtgewichts-Champion Rafael dos Anjos herausfordern und mit einem Sieg der erste Kämpfer der UFC-Geschichte mit einem Gürtel in zwei Gewichtsklassen werden.
Doch dos Anjos sagte kurzfristig wegen einer Fußverletzung ab. Mit nur elf Tagen Vorlauf sprang Weltergewichtler Nate Diaz ein und McGregor musste noch eine Gewichtsklasse aufsteigen. Am Kampftag war der Ire mehr als elf Kilogramm schwerer als bei seinen vorherigen Fights.
Die Niederlage zeigt: Damit hat sich McGregor wohl übernommen. Vor seinen Fights verhöhnt der 27-Jährige seine Gegner meist großspurig. Jetzt musste der Geschlagene selbst viel Häme einstecken.
2. Gegner kommen aus ihren Ecken
Nach McGregors Niederlage ließ sich McGregors eigentlich vorgesehener Gegner dos Anjos bei Twitter über dessen Pleite aus. Sein Urteil: Das sei eben nicht das Federgewicht, McGregor sei zu weich.
Der Brasilianer war zuvor selbst Zielscheibe von McGregors Spott geworden. Er hatte ihm geraten: Den verletzten Fuß einfach mit Eis kühlen, eine Schmerztablette nehmen – und ins Oktagon steigen!
Auch McGregors letztes Opfer meldete sich über die sozialen Medien. Jose Aldo forderte vollmundig einen Rückkampf. Und das obwohl ihn McGregor erst im Dezember in nur 13 Sekunden vernichtend geschlagen hatte.
3. McGregor ist nicht gebrochen
Nach seiner Pleite hatte sich McGregor kleinlaut gegeben.
Diaz habe aufgrund des höheren Gewichts seine Schläge einfach besser weggesteckt als seine bisherigen Gegner.
Einen Tag nach der Niederlage meldete er sich bei Instagram zu Wort – und watschte die Kritiker ab. Der Tenor: "Shit happens!". Wenigstens habe er es versucht. Für Aldo und dos Anjos hat er nur ein Wort übrig: "Pussy!" Er stieg ins Okatgon, die beiden Brasilianer trauen sich nur bei Twitter raus!
Und: McGregor will ein Rematch gegen Diaz. "Nate, wir sehen uns wieder!", schrieb er.
4. Riesige Aufmerksamkeit und Millionen
UFC 196 war ein voller Erfolg. Präsident Dana White sprach mit Blick auf den Hauptkampf vom "größten Fight aller Zeiten." Die Veranstaltung werde den Pay-per-View-Rekord der UFC brechen.
McGregor kassierte für den Kampf eine Million Dollar. Üblich ist zudem eine Beteiligung an den Pay-TV-Geldern. Zusammen mit Sponsoreneinnahmen soll McGregor insgesamt rund zehn Millionen Dollar für seinen Auftritt kassieren.
Die UFC wächst und wächst weiter. Sogar Popstar Justin Bieber postete ein Instagram-Video, in dem er auf McGregor sein Glas hebt. Und das obwohl dieser mit der Pleite sein "Herz gebrochen" habe. Allerspätestens wenn der Teenie-Star mit über 60 Millionen Followern ein Fan ist, kann mal wohl sagen: Die UFC ist in der Popkultur angekommen.
5. Boxer Fury pestet
Aber nicht jeder ist ein Fan der Mixed Martial Arts. Box-Weltmeister Tyson Fury, der Wladimir Klitschko seinen Titel abnahm, schimpfte nach dem Fight bei Twitter: "MMA ist Bullshit!" Boxen sei immer noch der ultimative Kampfsport, tönte der Engländer.