Aus Oschersleben berichtet Carsten Arndt
Schumacher rast zum ersten Sieg
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Mick Schumacher hat im dritten Rennen beim Auftaktwochenende der ADAC Formel 4 in Oschersleben sensationell seinen ersten Sieg gefeiert und die großen Erwartungen an seine Person eindrucksvoll bestätigt.
Der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher lieferte auf dem anspruchsvollen Kurs der Motorsport Arena Oschersleben eine beeindruckende Leistung ab und fuhr unter dem Jubel der Fans als Erster über die Ziellinie.
"Das ist unglaublich. Gratulation ans Team. Ich habe nicht mit so einem Start gerechnet, aber ich bin sehr froh darüber. Es ist gut gelaufen", freute sich der Rookie bei SPORT1.
Teamkollege Joey Mawson und Thomas Preining landeten auf den Plätzen zwei und drei. Marvin Dienst, der die beiden ersten Läufe souverän gewonnen hatte, fuhr von Startplatz zehn noch auf Rang sechs vor und verteidigte die Gesamtführung.
Blitzstart von Schumacher
Schumacher erwischte einen Start nach Maß, zog an Polesetter Preining vorbei und führte das Feld in Führung liegend in die erste Kurve. Doppelsieger Dienst machte sogar drei Plätze gut und reihte sich zunächst an Position sieben ein. Schumachers Teamkollege Harrison Newey leistete sich einen kapitalen Frühstart und kassierte eine Durchfahrtsstrafe.
Während die Spitze sicher durch die erste Kurve kam, krachte es weiter hinten im Feld. Wie in den ersten beiden Rennen musste früh das Safety-Car auf die Strecke.
Schumacher souverän
Auch den ersten Restart seiner Formel-Karriere meisterte der 16-Jährige Schumacher souverän und wehrte die ersten Angriffe des Zweitplatzierten Zimmermann allesamt ab. (Das Rennen zum Nachlesen im Ticker)
In der Folge diktierte der Youngster das Feld scheinbar nach Belieben und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus.
Mawson als Verfolger
Zur Mitte des Rennens schnappte sich Joey Mawson den letztjährigen "Rookie of the Year" Zimmermann und begab sich als neuer Zweiter auf die Verfolgung seines prominenten Teamkollegen.
Doch auch dem starken Mawson gelang es zunächst nicht, den Rückstand auf Schumacher entscheidend zu verkürzen. Der Australier bekam keine Möglichkeit einen Angriff auf die Spitzenposition zu starten.
"Es ist wirklich unglaublich. Wir hätten nie erwartet, dass es so läuft. Es war extrem spannend am Ende und Mick hat auch ein bisschen Glück gehabt mit dem Safety-Car. Wir haben natürlich gehofft, dass sie sich nicht gegenseitig ins Auto fahren, aber das sind beides schlaue Jungs", sagte Teamchef Frits van Amersfoort bei SPORT1.
Safety-Car als Rettung
Erst gegen Ende des Rennens machte Mawson Boden um Boden gut und saugte sich vier Minuten vor dem Ende ans Heck von Schumacher.
Mawson schien in der Endphase mehr Tempo gehen zu können, doch Benjamin Mazatis leistete sich wie am Vormittag einen Dreher und verursachte die siebte Safety-Car-Phase des Wochenendes.
Im Windschatten des Safety-Cars fuhr Schumacher seinen viel umjubelten ersten Sieg nach Hause.