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Formel 1: Red Bull schiebt Daniil Kwjat zu Toro Rosso ab

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Formel 1: Red Bull schiebt Daniil Kwjat zu Toro Rosso ab

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Vettel-Zoff: Red Bull degradiert Kwjat

Nach seinen Crashs mit Sebastian Vettel muss der Russe künftig für das Entwicklungsteam starten. Dafür wird Max Verstappen künftig neben Daniel Ricciardo starten.
Daniil Kwjat muss Red Bull verlassen
Daniil Kwjat muss Red Bull verlassen
© Getty Images

Seine Fehde mit Sebastian Vettel hat für Daniil Kwjat weitreichende Konsequenzen. Das Red-Bull-Team schickte den Russen zum Entwicklungsteam Toro Rosso zurück und holte von dort den 18-jährigen Niederländer Max Verstappen. Das gab der Rennstall am Donnerstag eine gute Woche vor dem Großen Preis von Spanien offiziell bekannt.

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"Max hat bewiesen, dass er ein herausragender junger Fahrer ist, und wir sind sehr froh, ihm diese Chance bieten zu können", sagte Teamchef Christian Horner. Für Kwjat gab es nach dem Doppel-Crash mit Vettel die nächste verbale Ohrfeige: "Daniil bekommt im Gegenzug die Gelegenheit, sich bei Toro Rosso weiterzuentwickeln, seine Form wiederzufinden und sein Potenzial unter Beweis zu stellen."

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Dummheit könnte Kwjat den Job kosten

Zuletzt war Kwjat nur noch durch ungestüme Attacken aufgefallen. Schon in Shanghai hatte er Ferrari-Star Vettel fast von der Strecke geschoben, zuletzt in Sotschi krachte Kwjat dem Heppenheimer dann zwei Mal innerhalb weniger Meter so rüde ins Heck, dass Vettel in der Mauer landete und das Rennen für ihn beendet war.

Die Schimpftiraden des Deutschen am Boxenfunk mussten von der Regie mehrfach zensiert werden. "Was verflucht nochmal machen wir eigentlich hier", waren noch die harmlosesten Äußerungen des viermaligen Weltmeisters.

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Button ohne Verständnis

Mit dem doppelten Rempler war auch die Geduld der Red-Bull-Bosse aufgebraucht. Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko hatte von einem "Katastrophentag" gesprochen und die nun vollzogene Degradierung bereits angedeutet: "Sich einmal zu verbremsen und einem anderen Auto ins Heck zu fahren, wäre beim Heimspiel noch akzeptabel, aber das gilt nicht für den zweiten Unfall."

Und Ex-Weltmeister Niki Lauda ätzte: "An Vettels Stelle hätte ich ihn umgebracht. Er kann nicht einfach wie ein Verrückter fahren. Er hätte das nicht dümmer und ärgerlicher machen können."

Ex-Weltmeister und McLaren-Pilot Jenson Button konnte den Schritt nicht nachvollziehen. "Wirklich? Ein schlechtes Rennen und Kwjat wird rausgeworfen. Was ist mit dem Podestplatz im Rennen davor?", schrieb Button bei Twitter.

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Marko: "Keine Hinrichtung"

Marko wies am Donnerstag Vorwürfe zurück, dass die Maßnahme zu hart sei und man Kwjat fallengelassen habe.

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"Es war in erster Linie eine Maßnahme, um den Druck von Daniil wegzunehmen, der dieses Jahr vorhanden war. Er hat bei weitem nicht die gleiche Performance wie letztes Jahr", sagte Marko bei motorsport-total.com: "Er war im Schnitt drei bis fünf Zehntel langsamer als Ricciardo. Im Vorjahr war er auf Augenhöhe."

Marko bemängelte besonders Kwjats Inkonstanz, in dessen Folge er sich unter Druck gesetzt habe. "Der Crash in Sotschi ist eine Folge des inneren Drucks, den er sich selbst aufgebaut hat. Der kam nicht von uns. Unser Luxus ist, dass wir die Möglichkeit haben, ihn bei Toro Rosso wieder aufzurichten", so Marko.

Man wollte nicht dasselbe erleben wie bei Romain Grosjean, der "früher in einer ähnlichen Situation" war und dann "Crash auf Crash" hatte. "Es ist keine Hinrichtung von Kwjat, sondern eine tolle Chance, seine Karriere und sein Talent weiterhin unter Beweis zu stellen. Sie wissen, wie es damals bei Grosjean war", so Marko. 

Zeichen an Verstappen

Mit der Beförderung Verstappens würde Red Bull zudem die dortigen Konflikte zwischen dem Niederländer und Carlos Sainz lösen. Der Rennstall verbessert außerdem die Möglichkeit, den talentierten und umworbenen Verstappen in den eigenen Reihen zu halten. Der Niederländer wurde 2015 in Australien mit 17 Jahren und 166 Tagen zum jüngsten Fahrer in der Geschichte der Formel 1.

Mit der Beförderung steigt nun auch der Druck auf Verstappen - Red Bull verzeiht keine Fehler. Das weiß Kwjat, das weiß Verstappen. Doch der freut sich auf die "einmalige Gelegenheit. Ich kann es kaum erwarten."