Lewis Hamilton behält beim Großen Preis von Belgien die Nerven, wehrt die Angriffe von Sebastian Vettel zweimal bravourös ab und sorgt durch seinen fünften Saisonsieg in der WM-Wertung wieder für gehörig Spannung.
Vettel trauert Chancen hinterher
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Neben den vergeblichen Versuchen des Deutschen, den Mercedes-Pilot an der Spitze in Gefahr zu bringen, waren vor allem das frühe Aus von Local-Hero Max Verstappen, das den tausenden Oranje-Fans in Spa gehörig die Stimmung vermieste, und die irre Crashfahrt der Force-India-Teamkollegen Sergio Perez und Esteban Ocon die großen Aufreger auf der Ardennen-Strecke.
SPORT1 fasst die Stimmen von RTL, Sky und der Pressekonferenz zusammen:
Toto Wolff (Mercedes-Motorsportchef): "Ferrari hat einen großen Sprung gemacht, das muss man ihnen lassen. Aber Lewis war heute sensationell, fehlerfrei. Seine Verteidigung zweimal gegen Vettel, und dann so weg zu fahren, das war stark."
Sebastian Vettel (Ferrari): "Ich bin nicht ganz zufrieden. Es war ein intensiver Kampf. Ich habe darauf gelauert, dass Lewis einen Fehler macht, aber er hat mir den Gefallen nicht getan. Ich hatte Chancen beim Start und beim Re-Start. Beim Re-Start habe ich fast ins Lenkrad gebissen. Vielleicht hätte ich da ein bisschen besser agieren können, im Endeffekt hat man dann nur einen Schuss. Am Ende war es eine verpasste Chance. Mit einer optimalen Strategie in der ersten Kurve hätte es vielleicht geklappt."
Maurizio Arrivabene (Ferrari-Teamchef) zu Vettels Vertragsverlängerung: "Ich bin glücklich für ihn, ich bin glücklich für das Team. Sebastian ist unser vierfacher Weltmeister, er ist Teil unserer Familie und ich bin froh, dass die Familie stabil bleibt für die nächsten drei Jahre."
Niki Lauda (Mercedes-Aufsichtsratschef) zur Kollision zwischen Perez und Ocon: "Was die zwei da aufführen, sich so in die Karre zu fahren, das ist unglaublich. Irgendjemand muss denen sagen: So blöd darf man nicht weiterfahren."
Esteban Ocon (Force India): "Das ist schon ziemlich dämlich. Das ist nicht akzeptabel, da riskierst du dein Leben für nichts! Beim ersten Mal hat er mich wohl einfach nicht gesehen, aber beim zweiten Mal drückt der mich mit 300 km/h gegen die Wand. Ich werde mit ihm sprechen und ihn von Mann zu Mann fragen, was das sollte."
Sergio Perez (Force India): "Das müssen wir uns alles nochmal anschauen, um es abschließend zu beurteilen. Der erste Zwischenfall war mein Fehler, ich war mit halber Kraft unterwegs und habe ihn nicht gesehen. Beim zweiten Mal war er meiner Meinung nach zu optimistisch, da war einfach kein Platz für ihn."
Max Verstappen (Red Bull) zu seinem technischen Defekt: "Ich kann das nicht glauben. Einem Top-Team darf das nicht passieren. Am Anfang der Saison kann man noch sagen, dass es Pech ist. Aber jetzt ist es kein Pech mehr. Es ist einfach schlecht."
Daniel Ricciardo (Red Bull): "Ich weiß, dass die ganze Strecke hier voller Niederländer war. Deswegen danke, dass ihr trotz Max' Aus dabei geblieben seid. Wir wissen das zu schätzen."