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Formel 1, USA: Red Bull tobt, Max Verstappen wittert Verschwörung

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Formel 1, USA: Red Bull tobt, Max Verstappen wittert Verschwörung

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Rosberg: Verstappen-Strafe falsch

Ein irres Manöver bringt Max Verstappen das vermeintliche Podest - dann bestraft ihn die FIA. Für Nico Rosberg eine Fehlentscheidung. Ein Steward wehrt sich.
F1 Grand Prix of Hungary - Previews
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© Getty Images
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

Ist Max Verstappen Opfer einer Verschwörung in der Formel 1 geworden? 

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Das behauptet zumindest der Red-Bull-Pilot nach seiner jüngsten Strafe beim Großen Preis der USA, die ihn nachträglich Platz drei kostete.

"Er ist ein Idiot, der immer gegen mich entscheidet", klagte Verstappen bei Channel 4. Sein Teamchef Christian Horner pflichte dem Niederländer bei und sagte bei Sky, dass immer ein spezieller Steward gegen Red Bull entscheiden würde. 

Ein Protest gegen die Strafe ist laut Horner nicht möglich: "Es gibt keine Möglichkeit, Protest gegen solche Entscheidungen einzulegen. Es ist enorm frustrierend."

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Der zurückgetretene Formel-1-Weltmeister Rosberg kann seinem jüngsten Tweet zufolge den Frust bei Red Bull nachvollziehen. Für ihn war Verstappens Manöver völlig korrekt.

"Verstappens Überholmanöver gegen Räikkönen war großartig. Er hat die Kurve geschnitten, weil Räikkönen in seine Richtung fuhr und es so aussah, als ob Räikkönen einen Crash verursachen würde", schrieb Rosberg und versah das Ganze mit dem Hashtag "nopenalty".

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Verstappen fordert Fans zum Boykott auf

Verstappen forderte die Zuschauer sogar zu einem Boykott auf: "Diese dummen Entscheidungen zerstören den Sport. Ich hoffe, dass die Fans diese Entscheidung nicht mögen - und hoffentlich kommen sie im nächsten Jahr nicht mehr." 

Auf Twitter legte Verstappen, der von den Fans zum "Driver of the Day" gewählt wurde, noch einmal nach. Der 20-Jährige schrieb, dass er von der Inkonsequenz der Entscheidungen enttäuscht sei und sich beraubt fühle.

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Sein Vater, Ex-Formel-1-Fahrer Jos, machte ebenfalls seinem Ärger via Twitter Luft. "Shame on you FIA", schrieb Verstappen und warf der Formel 1 vor, nicht zu wissen, was Racing sei.

Er will hinter dem umstrittenen Urteilsspruch ein System erkannt haben. Er postete eine Grafik mit dem FIA-Logo und dem Schriftzug "Ferrari International Assistance" - also "Ferraris internationale Unterstützung".

Verstappen will Aufholjagd krönen

Doch was hatte den Niederländer, seinen Sohn und die Red-Bull-Verantwortlichen so in Rage gebracht? 

Verstappen hatte in Austin von Rang 16 startend eine Wahnsinns-Aufholjagd gezeigt und wollte diese in der letzten Runde mit einem Überholmanöver gegen Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen krönen.

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Das gelang Verstappen auch mit einem tollen Manöver kurz vor dem Ziel - allerdings hatte er beim Überholvorgang mit allen vier Rädern die Strecke verlassen.

Dem Niederländer war das egal: Er feierte seinen dritten Platz und plauderte in dem Raum vor dem Podium bereits entspannt mit Ferrari-Pilot Sebastian Vettel über sein turbulentes Rennen.

Verstappen wird wieder zurückgeschickt

Doch dann kam plötzlich Räikkönen herein und Mitarbeiter der FIA erklärten dem verdutzten Verstappen, dass er sich doch bitte wieder auf den Rückweg machen solle, da er nur den vierten Platz belegt.

Für die Stewards war Verstappens Manöver nämlich nicht regelkonform, weshalb sie ihm eine Fünf-Sekunden-Strafe aufbrummten, die ihn hinter den Finnen zurückwarf. Zusätzlich erhielt Verstappen noch einen Punkt auf sein Strafpunktekonto.

Am Montag hat sich mit dem Ex-Formel-1-Fahrer Mika Salo einer der Stewards via Instagram zu Wort gemeldet, der an der Entscheidung gegen Verstappen beteiligt war.

"Manchmal muss man harte Entscheidungen treffen. Verstappen hat sich einen Vorteil verschafft, als er die Strecke um mindestens einen halben Meter verlassen und Räikkönen dabei überholt hat. Die Regeln sind in solchen Situationen eindeutig und Verstappen erhielt eine Fünf-Sekunden-Strafe", verteidigt Salo die Entscheidung.

"Dann können wir gleich PlayStation spielen" 

Viele Experten sind ebenfalls der Ansicht, dass die Entscheidung hart, aber vertretbar ist. Das Problem ist jedoch, dass ähnliche Vergehen während des Rennwochenendes oftmals ungeahndet blieben.

"Es gab x andere Vorfälle, die auch von der Strecke weg waren. Wir wollen doch spannende Rennen sehen. Und nur weil eine blöde weiße Linie da ist, meinen vier Herren…", redete sich Red-Bull-Motorsportkonsulent Dr. Helmut Marko bei Sky in Rage.

Der Österreicher legte nach: "Wenn die Verantwortlichen nicht sehen, was sie da anrichten, hat das alles keinen Sinn. In der letzten Runde sieht er (Verstappen, Anm. d. Red.) die Chance und nützt sie. Wenn wir das nicht wollen, können wir gleich PlayStation spielen."

Sein Mercedes-Kollege Niki Lauda pflichtete ihm bei: "Es war ein ganz normales Manöver. Dass man ihn dafür bestraft, ist eine Sauerei. Rennfahrer sollen Rennfahrer sein und die da oben sollen sich nicht ständig einmischen."

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Vergleichbares Vergehen bleibt straffrei

Kurioserweise haben sie das tatsächlich nicht immer getan: Wie ein Bild auf Twitter zeigt, hatte Carlos Sainz bei einem Überholmanöver ebenfalls mit vier Reifen die Strecke verlassen – dieses Vergehen blieb jedoch ohne Strafe.

Für Verstappen ist dies sicher ein weiterer Beleg dafür, dass sich die FIA gegen ihn verschworen hat.