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Will denn niemand aufsteigen? Chaos im bayrischen Fußball

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Will denn niemand aufsteigen? Chaos im bayrischen Fußball

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Chaos im bayrischen Fußball

Fünf Mannschaften dürften aufsteigen, doch niemand will. Dieses seltsam anmutende Szenario beschäftigt gerade den Bayerischen Fußballverband.
Der Bayerische Fußballverband hat ein Aufsteiger-Problem
Der Bayerische Fußballverband hat ein Aufsteiger-Problem
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Der TSV Schwaben Augsburg, der SV Erlbach, der SV Heimstetten, der TSV Landsberg, der FC Deisenhofen und der TSV Nördlingen - sie alle sind im spannenden Aufstiegsrennen der Bayernliga Süd durch gerade einmal sechs Punkte getrennt. Eigentlich wäre alles für ein dramatisches Saisonfinale angerichtet, gäbe es da nicht diesen einen Knackpunkt.

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Immer mehr Vereine lassen durchblicken, dass sie bei einem möglichen Aufstieg in die Regionalliga die Auflagen des Bayerischen Fußballverbands überhaupt nicht erfüllen können. Finanziell seien diese schlichtweg zu riskant. Neben Nördlingen und Erlbach hat auch Deisenhofen mittlerweile abgewunken. Beide Klubs hätten mit kurzfristigen Investitionssummen von 200.000 bis 300.000 Euro planen müssen - viel zu viel für Teams, die auf Amateurfußball ausgelegt sind.

„Der in der Satzung des FC Deisenhofen festgelegte Vereinszweck, nämlich die Ausübung des Fußballsports über alle Altersklassen hinweg, ist nach wie vor das oberste Vereinsziel. Dieses Ziel und damit verbunden der ganze Sportbetrieb könnten durch finanzielle Risiken gefährdet werden“, hieß es in einer offiziellen Mitteilung aus Deisenhofen. Vor allem die Vorgaben hinsichtlich des Stadions sorgen bei den Bayernligisten für arge Schwierigkeiten.

Für die kommende Saison gebe es zum Beispiel erstmals eine Flutlicht-Pflicht. Damit will der BFV die Regionalliga weiter professionalisieren, um die Lücke zur 3. Liga nicht zu groß werden zu lassen - was nun weitreichende Folgen haben könnte. Laut Medienberichten denkt gerade nur noch der TSV Schwaben Augsburg über eine Regionalliga-Lizenz nach, soll aber ebenfalls in Zweifel gekommen sein.

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Will auch Schwaben Augsburg nicht in die Regionalliga?

„Es werden drei Faktoren entscheiden: Stadt, Verband und Sponsoren müssen mitspielen, damit es klappt“, sagte der Augsburger Sportdirektor Max Wuschek zu Fupa. Die finale Entscheidung liege nicht in seiner Hand, es gebe noch weitere Entscheidungsträger. „Ich kann nur so viel sagen: Im sportlichen Bereich haben wir unser Möglichstes getan, um den Aufstieg in die Regionalliga realisieren zu können.“

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Augsburg wolle nun bis zum Ende der Woche eine Entscheidung treffen, auch wenn „theoretisch noch bis nächste Woche Zeit“ wäre. Aufgrund dieser Situation lautet ein theoretischer Extremfall: Aus der Bayernliga-Süd möchte gar niemand in die Regionalliga aufsteigen.

Der zuständige Fußballverband kündigte bereits an: „Mit der Thematik wird sich zeitnah die Zulassungskommission beschäftigen - insbesondere mit Blick auf die rechtliche Einordnung.“ Mögliche Szenarien: einen Aufsteiger mehr aus der Bayernliga Nord oder weniger Absteiger aus der Regionalliga.