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FC Bayern: Neustart für ein Sorgenkind

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FC Bayern: Neustart für ein Sorgenkind

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Neustart für ein Bayern-Sorgenkind

Matthijs de Ligt blickt auf eine Halbserie zum Vergessen zurück. Zum Auftakt des neuen Jahres ist der Niederländer in der Abwehrzentrale gesetzt. Kann er seine Chance nutzen?
Das Wintertransferfenster ist eröffnet - für den FC Bayern gibt es also endlich Zeit, den Kader an seinen Problemstellen nachzurüsten. Bisher war es relativ ruhig, jetzt könnte es aber doch ganz schnell gehen. Für die Defensive sind Sportdirektor Christoph Freund und Co. mit einem Tottenham-Star schon recht weit.
Justin Schroll
Justin Schroll

Nach einer Halbserie voller Pleiten, Pech und Pannen steht Matthijs de Ligt 2024 beim FC Bayern vor einem Neuanfang.

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Da Innenverteidiger-Konkurrent Min-jae Kim wohl bis Mitte Februar mit Südkorea beim Asien-Cup zugange sein könnte, sind im dünnen Kader des deutschen Rekordmeisters nun wieder die Dienste des lange verletzten Niederländers gefragt, wenn der Tabellenzweite am Freitag die zweite Saisonhälfte mit dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim eröffnet (ab 20.30 Uhr in LIVETICKER).

Für den 24-Jährigen heißt es: neues Jahr, neues Glück - die Karten im Innenverteidiger-Ranking werden neu gemischt. Zuletzt hatten ihm Neuzugang Kim und Dayot Upamecano den Rang abgelaufen. Eine Entwicklung, die Anfang März 2023, als die Welt des Niederländers noch völlig in Ordnung war, niemand erwartet hätte.

Abgefeiert für seine berühmte Monstergrätsche im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain unterstrich der Fanliebling in seiner ersten Bayern-Saison überwiegend seinen Status als Abwehrchef, der die bisweilen recht wacklige Hintermannschaft des Rekordmeisters zusammenhalten konnte.

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Bayern: De Ligt kommt nur schwer in Fahrt

Wenige Monate später wendete sich jedoch das Blatt. Weite Teile der Sommervorbereitung verpasste der Innenverteidiger, der im Sommer 2022 für 67 Millionen Euro plus Boni von Juventus Turin nach München gewechselt war - weshalb er sich zu Saisonbeginn erstmal hintenanstellen und den keineswegs fehlerfreien Kim sowie Upamecano den Vortritt lassen musste.

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Nachdem er an den ersten vier Bundesliga-Spieltagen nur eingewechselt worden war, durfte der ehemalige Ajax-Profi am 5. Spieltag erstmals von Beginn an ran und erzielte beim 7:0-Kantersieg gegen den VfL Bochum gar einen Treffer, ehe das Pech erneut zuschlug und er zur Pause nach einem Schlag aufs linke Knie ausgewechselt werden musste.

Kaum war de Ligt wieder genesen, zog er sich Anfang November bei der 1:2-Blamage in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei Drittligist 1. FC Saarbrücken einen Teilriss des Innenbandes im rechten Kniegelenk zu und war erneut zum Zuschauen verdammt.

Erst kurz vor Weihnachten feierte der niederländische Nationalspieler sein Comeback, als er im letzten Ligaspiel 2023, dem 2:1-Erfolg beim VfL Wolfsburg, noch zu einem Kurzeinsatz und einem halbwegs versöhnlichen Jahresabschluss kam.

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Wettbewerbsnachteil bei Tuchel?

Doch nicht nur die vielen Verletzungspausen waren Gift für die Entwicklung und das Standing des Abwehrspielers, auch die Philosophie von Thomas Tuchel spielt ihm nicht gerade in die Karten, da Bayerns Trainer pfeilschnelle Innenverteidiger wie Kim und Upamecano bevorzugt, die sich im Spielaufbau auch mal risikofreudig präsentieren, wobei der langsamere de Ligt eher den sicheren Weg wählt.

Während de Ligts Stärken im Spiel gegen den Ball und im Zweikampfverhalten liegen, ist das Aufbauspiel des 24-Jährigen ausbaufähig, wie seine Daten aus der vergangenen Saison im Vergleich mit den aktuellen Zahlen seiner Kontrahenten belegen: 71,2 erfolgreiche Pässe pro 90 Minuten stehen Kims 94,9 und Upamecanos 89,3 gegenüber.

Nachdem auch das neue Jahr mit einem Rückschlag in Form von Magen-Darm-Problemen begonnen hatte, war de Ligt aber rechtzeitig wieder bei Kräften und stand am Samstag beim einzigen Testspiel vor dem Bundesliga-Neustart gleich in der Startelf.

Beim mageren 1:1-Remis beim FC Basel durfte der Niederländer in der Abwehrzentrale in den ersten 45 Minuten ran, bekam jedoch wenig zu tun, da sich die Schweizer vor der Pause weitestgehend hinten einigelten.

Gegen die offensivstarken Hoffenheimer dürfte er mehr gefordert werden - zugleich aber die Chance für den 24-Jährigen, Boden in Bayerns Innenverteidiger-Ranking gutzumachen.