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Bayer-Spektakel! Wie Grimaldo auch Wirtz besser macht

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Bayer-Spektakel! Wie Grimaldo auch Wirtz besser macht

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Wie Grimaldo Wirtz besser macht

Wenn Alejandro Grimaldo an den Ball kommt, ist Spektakel garantiert. Der Leverkusener steht für Kreativität, Aggres­si­vität und Tor­ge­fahr. Vor allem Florian Wirtz profitiert von ihm - und andersrum.
Sie sind einfach nicht zu stoppen! Bayer Leverkusen bleibt in der laufenden Saison weiter ungeschlagen - und wandelt unter Xabi Alonso auf den Spuren von Pep Guardiolas Bayern.
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Er kam, sah und eroberte die Bundesliga im Schnelldurchlauf: Alejandro Grimaldo, im vergangenen Sommer ablösefrei von Benfica Lissabon zu Bayer Leverkusen gewechselt, benötigte überhaupt keine Eingewöhnungszeit. Dass die Werkself nach wie vor die Bundesliga dominiert und dem ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte näher denn je ist, liegt nicht zuletzt an ihm. Seit seiner Ankunft in Deutschland spielt Grimaldo wie im Rausch.

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Der 28-Jährige gehört zu den tragenden Säulen im System von Xabi Alonso und hat mit einem gewöhnlichen Linksverteidiger nicht allzu viel gemeinsam. Als „extrem spielintelligent, ballsicher und fleißig“, bezeichnete ihn Bayers Geschäftsführer Simon Rolfes. Kein Wunder, dass Grimaldo zu Jugendzeiten immer wieder als zentraler Mittelfeldspieler oder Linksaußen eingesetzt wurde. Da eignete er sich auch die Elemente an, die sich in seinem Spiel heute noch wiedererkennen lassen - und wie!

Seinen eigenen Ideen und offensiven Akzenten lässt der spanische Nationalspieler im Rheinland freien Lauf. Ausgebildet in der weltberühmten „La Masia“, der Jugendakademie des FC Barcelona, initiiert der filigrane Techniker in Leverkusen Tore am Fließband. Grimaldo hat in der Bundesliga inzwischen mehr Scorerpunkte als Leroy Sané, Jamal Musiala, Xavi Simons, Niclas Füllkrug oder Julian Brandt gesammelt. Hinzu kommt, dass der gebürtige Valencianer seine Mitspieler besser macht. Allen voran: Florian Wirtz.

Grimaldo und Wirtz - zusammen fast unaufhaltsam

Die Art und Weise, mit der Wirtz seit Wochen zum wun­der­samen Höhen­flug der Werkself beiträgt, das Selbstverständnis mit dem der hoch­ver­an­lagte Jung­profi geg­ne­ri­sche Abwehr­reihen in regelmäßigen Abfolgen schwindlig spielt und er töd­liche Pässe aus dem Fuß zaubert, hat er auch Grimaldo zu verdanken. Schließlich sind Wirtz und sein spanischer Teamkollege zusammen eines der kreativsten Duos der Liga und für ihre Gegner in der Regel kaum zu fassen.

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Wieso Wirtz so sehr von Grimaldo profitiert und andersrum? Weil Leverkusen gerne die Positionen rotiert, um Wirtz immer wieder in gute Situationen zu bekommen. Ein Muster, welches besonders häufig angewendet wird: Der Youngster lässt sich weit auf die linke Außenbahn fallen, besetzt also den Flügel. Grimaldo zieht wiederum ins Zentrum und seinen Gegenspieler mit sich, öffnet damit die Passwege auf Wirtz. In der Mitte kann der Neuzugang - wie aus seiner früheren Erfahrung bekannt - als moderner Achter agieren.

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Die beiden leichtfüßigen Kreativspieler sind für Leverkusens Kurzpassspiel bestens geeignet, halten sich zumeist in den Räumen zwischen Mittelfeld- und Abwehrkette auf und sind dank ihrer technischen Finesse unvorhersehbar für den Gegner. Und selbst wenn Grimaldo gerade mal nicht am Spiel teilnimmt, schafft er mit seinen ständigen Läufen in die Abwehrkette hinein Platz für seine Mitspieler. Speziell für Wirtz und dessen gefürchtetes Eins-gegen-Eins.

Wirtz? „Magischster Spieler, mit dem ich je gespielt habe“

Auch am Sonntag waren Grimaldo und Wirtz wieder erfolgreich und benötigten in Freiburg (3:2) gerade einmal 85 Sekunden, um die Leverkusener in Führung zu schießen. Da schickte Grimaldo den deutschen Nationalspieler tief in die gegnerische Hälfte, der zunächst Matthias Ginter und dann Nicolas Höfler ins Leere laufen ließ, ehe sein Abschluss aus rund 18 Metern traumhaft rechts oben im Winkel landete.

Grimaldo hatte seinen jüngeren Teamkollegen schon zu Jahresbeginn geadelt. „Er ist der magischste Spieler, mit dem ich je gespielt habe“, sagte der schmäch­tige Kämpfer über Wirtz. Gleiches dürfte dieser auch über Grimaldo denken, so gut harmonieren die beiden. Ihn stellt er nämlich nicht in den Schatten. Während Wirtz in der Bundesliga auf sieben Treffer und zehn Assists kommt, steht der Spanier mittlerweile bei neun Toren und zwölf Vorlagen.

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Die Deutsche Meisterschaft wäre übrigens ein Titel, über den sich Grimaldo besonders freuen würde. „Hierherzukommen und in meinem ersten Jahr einen Titel zu gewinnen, den Bayer Leverkusen noch nie zuvor errungen hat, hieße, Geschichte zu schreiben. Das ist etwas, was ich und die ganze Mannschaft erreichen wollen und ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg“, erklärte er in einem Interview mit der Marca.