Bundesliga>

Kroos nach Leverkusen-Knall: "Scheißbild nach außen, ist ja keine Frage"

Bayer-Knall? „Scheißbild nach außen“

Der Trainer-Knall bei Bayer Leverkusen beschäftigt auch Toni Kroos. Der frühere Profi der Werkself kann das Vorgehen der Verantwortlichen nachvollziehen.
Bayer Leverkusen trennt sich nach nur drei Pflichtspielen von seinem neuen Trainer und stellt damit einen Rekord auf. Es ist das vorzeitige Ende eines Missverständnisses.
Der Trainer-Knall bei Bayer Leverkusen beschäftigt auch Toni Kroos. Der frühere Profi der Werkself kann das Vorgehen der Verantwortlichen nachvollziehen.

Der Blitz-Rauswurf von Trainer Erik ten Hag bei Bayer Leverkusen nach nur zwei Bundesliga-Spieltagen hat für großes Aufsehen und auch Stirnrunzeln gesorgt – Toni Kroos kann den drastischen Schritt der Werkself jedoch absolut nachvollziehen.

„Die Spatzen haben das schon von den Dächern gepfiffen“, sagte der langjährige Mittelfeldlenker von Real Madrid in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“. „Ich habe da keine Interna, aber ich bin ein großer Fan, dass man mögliche Fehler nicht aussitzt oder Überzeugungen direkt umsetzt“, schob Kroos hinterher.

„Dass das ein Scheißbild nach außen ist, ist ja keine Frage“, erklärte der 35 Jahre alte Ex-Profi, aber: „Du bewertest eine Aussicht. Warum soll ich warten, bis wir sechs Spiele verloren haben? Die schieße ich ja nicht einfach in den Wind.“

Wie Leverkusen betonte, war dieses drastische Vorgehen absolut alternativlos. „Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Aufbau einer neuen und erfolgreichen Mannschaft in dieser Besetzung nicht zielführend gestaltet werden kann“, wurde Geschäftsführer Simon Rolfes in einer offiziellen Mitteilung zitiert.

Kroos kann Trainer-Knall in Leverkusen nachvollziehen

„Man kann natürlich sagen: falsche Entscheidung, den zu holen, werden sich alle hinterfragen müssen, keine Frage“, erklärte der frühere Leverkusener Kroos, ergänzte jedoch: „Sie haben allerdings in den letzten Jahren auch sehr, sehr viele gute Entscheidungen getroffen.“

Die Werkself hätte „sicherlich auch eine Idee gehabt mit ten Hag. Okay, alles falsch eingeschätzt. Und wenn du das dann merkst, musst du es auch durchziehen. Das hat gar nichts mit dem Spieltag zu tun. Nur zwei Spieltage, gib ihm Zeit. Nein!“

Angesichts der dürftigen Vorstellungen von Manchester United, wo ten Hag von 2022 bis 2024 gut zwei Jahre gearbeitet hatte, habe es Kroos jedenfalls „sehr überrascht, als sie ten Hag geholt haben, weil ich finde, das war wirklich ein Elend bei United. Da wurde nicht schnell reagiert. Da wurde es wirklich ausgesessen bis zum Allerletzten.“