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Formel 1: Horror-Qualifying von Hamilton lässt Mercedes ratlos zurück

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Formel 1: Horror-Qualifying von Hamilton lässt Mercedes ratlos zurück

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Hamiltons Horror-Quali macht ratlos

Mercedes enttäuscht im Qualifying zum dritten Saisonrennen in Australien. Teamchef Toto Wolff ist nach dem frühen Ausscheiden seines Fahrers ratlos.
Der langjährige Mercedes-Star und Rekordweltmeister Lewis Hamilton wechselt nach Ende der kommenden Saison zu F1-Konkurrent Ferrari. Der Engländer äußert sich zu seinem letzten Jahr mit den Silberpfeilen.

Ob sich Lewis Hamilton in diesem Moment vorzeitig zu Ferrari wünschte? Der Brite fragte seinen Renningenieur noch über Funk, ob er mit seiner gefahrenen Zeit sicher sei, als er nach dem zweiten Qualifying-Segment des Großen Preises von Australien in die Garage geschoben wurde.

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Doch nein, Hamilton war nicht sicher, er war raus. Als Elfter. Bitter. Mal wieder ein Horror-Qualifying für den 39-Jährigen. Er schüttelte noch im Auto immer wieder mit dem Kopf.

Es ist der Wurm drin. Es ist für ihn der schlechteste Saisonstart seit seinem Formel-1-Debüt 2007. Und es ist keine Besserung in Sicht. Und dann ist auch noch der Teamkollege schneller. Und der Wechsel zu Ferrari wird ja auch erst 2025 vollzogen.

Mercedes-Boss Wolff zeigt sich ratlos

Frust bei Hamilton. Frust aber auch bei Mercedes. Denn Hamiltons Teamkollege George Russell war zwar schneller, viel besser lief es für ihn aber auch nicht. Russell schaffte es in Q3 und geht von Startplatz sieben aus ins Rennen.

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Ein schwacher Trost für Teamchef Toto Wolff. Dessen Ratlosigkeit bei Sky spricht Bände. Aber klar: Wie soll man es kurz nach der Quali schlüssig erklären, dass man das einzige Team ist, das sich im Vergleich zum dritten Training zeitenmäßig verschlechtert (!) hat?

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„Ganz schlecht“ sei das Qualifying gelaufen, sagte Wolff dann auch: „Wenn man bedenkt, dass wir vor ein paar Stunden innerhalb einer Zehntelsekunde waren und jetzt sind wir sieben Zehntelsekunden weg und mit einem Auto sogar noch mehr, ist das einfach nicht zufriedenstellend.“

Im Grunde ist der W15 wie schon seine jüngsten Vorgänger eine kleine Diva. „Dieses Auto hat wie die Jahre zuvor ein so kleines Performance-Fenster, dass wenn es ein bisschen zu heiß oder ein bisschen zu kalt ist, der Wind sich ändert oder auch die Streckentemperatur, es einfach plötzlich ganz anders fährt. Und das ist die Stabilität, die uns fehlt“, so Wolff.

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Mit der fehlenden Stabilität fehlen den Fahrern die letzten Prozentpunkte Vertrauen und das Gefühl dafür, wo das Limit ist. Ein kleiner Fahrfehler Hamiltons in seiner letzten schnellen Runde bestätigte das, an der Stelle dürfte er Q3 weggeworfen haben.

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Silberpfeil bewegt sich „auf des Messers Schneide“

„Das Auto agiert auf des Messers Schneide, und als Fahrer ist es schwierig, diese Ungereimtheiten zu umgehen“, versucht sich der siebenmalige Weltmeister an einer Erklärung. „Das ist im Moment für niemanden im Team ein gutes Gefühl, aber wir werden weiter hart arbeiten. George hat heute einen guten Job gemacht, um das Auto ins Q3 zu bringen. Ich werde mich darauf konzentrieren, morgen zurückzukommen und zu versuchen, einen besseren Job zu erledigen.“

Bis dahin heißt es: Wunden lecken. Denn Wolff war so angefressen, dass er selbst positive Signale im dritten Training nicht überbewerten und „nicht mit einer rosa-roten Brille“ beurteilen will.

Der Wiener: „Denn das Auto muss überall funktionieren. Jetzt ist es aber richtig windig geworden und die Parameter haben sich verändert, aber das gilt ja für alle anderen auch und die sind trotzdem schnell.“

Red Bull trotzt Problemen im richtigen Moment

In der Tat: Auch Red Bull und Dominator Max Verstappen hatten anfangs Probleme, die richtige Balance zu finden. Doch über das Qualifying hinweg drehte das Team in Zusammenarbeit mit dem Weltmeister an diversen Stellschrauben – die dritte Pole in Folge war das beeindruckende Ergebnis.

„Bei Red Bull weiß man eben, welche Parameter sie verändern müssen, um dann im Sweet Spot des Autos zu sein. Das ist der große Vorteil“, betont Sky-Experte Timo Glock.

Bei Mercedes weiß man genau das nicht. Was ein riesiger Nachteil ist im Kampf um die Plätze hinter dem Branchenprimus. Weshalb Wolff auch nichts zu den Aussichten für das Rennen am Sonntag (ab 05.00 Uhr im LIVETICKER) sagen konnte. „Keine Ahnung“, meinte der Wiener. Was ebenfalls tief blicken lässt.