Für Mercedes läuft es auch in der neuen Formel-1-Saison nicht rund. Nach vier Rennen belegen die Silberpfeile in der Teamwertung abgeschlagen nur den vierten Rang. Der Rückstand auf das Red-Bull-Team um Weltmeister Max Verstappen beträgt bereits 107 Punkte.
„Situation bei Mercedes desolat“
Während Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff die Auftritte seines Teams noch schönredet, geht Formel-1-Experte Christian Danner mit dem ehemaligen Weltmeisterteam hart ins Gericht.
Formel-1-Experte Danner attackiert Mercedes
„Das ist natürlich schon eine Katastrophe, was wir da mitverfolgen dürfen“, erklärte Danner im Rahmen des Formel-1-Talks im Salzburger Hangar-7 bei der Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar-7″ von ServusTV. „Nicht nur Hamiltons Standpunkt, dass er sich einen abfährt und nirgends ankommt – auch was das Team angeht. Und mit einem Teamchef, der auch nicht mehr so richtig weiß, was er sagen soll. Er ärgert sich schon – auf der anderen Seite sagt er aber, wir waren ganz gut in Suzuka.“
Formel 1: Datencenter
Dabei landeten die Silberpfeile in Suzuka weit abgeschlagen auf den Plätzen sieben und neun. Lewis Hamilton belegt in der Fahrerwertung nach vier Rennen und mickrigen zehn Punkten nur den neunten Rang. Spitzenreiter Max Verstappen liegt mit 77 Zählern deutlich vor dem siebenmaligen Weltmeister.
So zeigt Danner vor allem kein Verständnis für die Aussagen von Toto Wolff, dass das Rennen phasenweise gar nicht so schlecht gewesen sei. „Der muss irgendwie vielleicht einen anderen Grand Prix angeschaut haben“, so Danner. Die versuchte Einstoppstrategie sei „eine Verzweiflungsaktion“ gewesen, so der ehemalige Formel-1-Pilot. Das seien perfekte Beispiele, „die zeigen, wie desolat das da im Moment ausschaut“, so Danner.
Danner lobt die Scuderia
Als positives Beispiel nannte der ehemalige Formel-1-Pilot das Ferrari-Team, wo der zum Saisonende ausscheidende Carlos Sainz furios auftritt. „Man muss die Wirklichkeit einfach mal sehen. Ferrari hat sich nach vorne entwickelt, und Mercedes ist das Ferrari der Saison 2024.“
Danner lobte vor allem die Strategie der Scuderia aus dem letzten Jahr, die oftmals gar nicht wie eine geplante Strategie ausgesehen habe. „Was macht man da, wenn ich ein Auto habe, das sich schwer fahren lässt und nicht sehr schnell ist? Dann mache ich eine Strategie, die manchmal ein Schmarren ist. Warum? Weil ich hoffe und versuche, einen Lucky Punch zu setzen – mit Renn-Gott oder Safety-Car oder sonst was – dann hat es vielleicht funktioniert.“