Superstar Mathieu van der Poel ist erneut Opfer einer Zuschauer-Attacke geworden. Nachdem der Weltmeister bereits in der vergangene Woche während der Flandern-Rundfahrt von einigen Fans offenbar mit Bier bespritzt wurde, entging van der Poel während seiner Solofahrt bei Paris-Roubaix nur knapp einem schlimmen Sturz.

Rund 42 Kilometer vor dem Ziel warf eine Zuschauerin in einer Kopfsteinpflasterpassage eine Radmütze in Richtung des Niederländers. Zum Glück verfehlte das Wurfgeschoss den 29-Jährigen sowie auch sein Rad. Wäre der Niederländer von der Kappe getroffen worden, hätte der spätere Sieger schwer stürzen können.

Rad-Star Van der Poel bleibt gelassen

Van der Poel wollte sich anschließend nach seiner grandiosen One-Man-Show die Stimmung nicht vermiesen lassen. „Ich habe gesehen, dass etwas auf mich geworfen wurde, aber ich wusste nicht, was es war. Offensichtlich gefällt es nicht jedem, wenn ich an der Spitze bin - aber mir ist das egal“, erklärte er nach dem Rennen gegenüber dem niederländischen TV-Sender NOS.

„Das sind einfach frustrierte Leute, denke ich. Ich will mir darüber nicht viele Gedanken machen und dem Aufmerksamkeit schenken“, ergänzte der Roubaix-Sieger, der seinen Titel von 2023 verteidigte.

Der Niederländer dominierte in der „Hölle des Nordens“ nach Belieben und ließ seinen Kontrahenten während seiner 60-km-langen Solofahrt ins Ziel keine Chance und gewann die 121. Ausgabe der „Königin der Klassiker“ mit drei Minuten Vorsprung auf seinen belgischen Teamkollegen Jasper Philipsen. Dritter wurde Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Lidl-Trek) aus Dänemark.

Zuschauerin drohen Konsequenzen

Während van der Poel den Vorfall also bereits abgehakt hatte, kann es für den weiblichen Fan durchaus noch zu Konsequenzen kommen. Wie der Präsident der Fahrervereinigung CPA, Ex-Profi Adam Hansen aus Australien, auf X ankündigte, werde man gegen die Zuschauerin vorgehen.