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Wahnsinn bei Curling-WM! Schwede Edin verändert mit "geisteskrankem" Stein eine Sportart

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Wahnsinn bei Curling-WM! Schwede Edin verändert mit "geisteskrankem" Stein eine Sportart

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Er veränderte eine Sportart für immer

Bei der Curling-WM in Ottawa spielen sich historische Szenen ab. In einer scheinbar aussichtslosen Lage kommt ein Schwede auf eine außergewöhnliche Idee - und verblüfft damit eine gesamte Sportart. Dies wird Folgen haben.
Niklas Edin gelang bei der Curling-WM Unglaubliches
Niklas Edin gelang bei der Curling-WM Unglaubliches
© Imago
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

„Ich werde mich an diesen Stein für den Rest meines Lebens erinnern.“

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Das sagte der US-amerikanische Curling-Olympiasieger von 2018 und heutige TV-Experte Tyler George über den Stein von Niklas Edin bei der Curling-WM in Ottawa - und das gilt sehr wahrscheinlich auch für jeden einzelnen Zuschauer, der diesen Augenblick miterlebt hat.

Denn die in der Curling-Nation Kanada so fachkundigen Zuschauer lachten zunächst, als der Schwede seinen Stein losließ.

Einige wohl, weil sie verstanden, dass der 37-Jährige gerade unmöglich Geglaubtes versuchte - viele aber wohl, weil sie seinen Versuch für einen Witz hielten, einen Spaß zur Unterhaltung des Publikums.

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Doch was war überhaupt passiert und wieso könnten diese 20 Sekunden sogar die ganze Sportart für immer ein wenig verändert haben?

Schwede schreibt bei WM Curling-Geschichte

Die bis dato unbesiegten Schweden befanden sich im Duell mit Norwegen nach einem Fehler Edins im neunten End mit zwei Steinen in Rückstand.

Schweden brauchte im letzten End also zwingend zwei Zähler, um es ins Extra End zu schaffen. Es gab nur ein Problem - ein norwegischer (roter) Stein lag besser zur Mitte und war quasi unmöglich so zu entfernen, dass der schwedische (gelbe) Stein nicht ebenfalls rausfliegt.

So war die Ausgangssituation - der norwegische Stein hatte zu diesem Zeitpunkt die beste Position
So war die Ausgangssituation - der norwegische Stein hatte zu diesem Zeitpunkt die beste Position

Zumindest dachten dies alle - selbst Kanadas größte Curling-Experten. Nur einer sah eine Option, die sonst keiner sah: Schwedens Skip Edin.

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Statt den eigenen Stein mit einer normalen Rotation abzugeben, gab ihm Edin spät eine extreme Rotation mit, was zu Gelächter führte. Bei einem normalen Legestein dreht sich ein Stein meist drei- bis viermal. Berechnungen zeigen, dass sich Edins Stein in den gut 20 Sekunden mehr als 50 Mal(!) drehte.

Olympiasieger Edin selbst sagte nach der Partie dazu: „Es war die einzige Möglichkeit, die ich hatte. Sonst hätten wir Hände schütteln müssen, daher war es einen Versuch wert.“

„Der beste Stein in der Curling-Geschichte“

Im Kommentar war direkt zu hören, dass dies „der beste Stein in der Curling-Geschichte wäre, wenn er gelingen würde.“

Denn diesen knapp 20 Kilogramm schweren und sich in dem Fall wie verrückt drehenden Stein über 45 Meter mit der richtigen Geschwindigkeit auf den exakt nötigen Zentimeter zu spielen, galt bis dato als so gut wie unmöglich.

Selbst Edin räumte später ein, dass es „sehr schwierig zu schaffen ist“ und er „Glück hatte, den exakt richtigen Punkt zu treffen“. Doch der fünfmalige Weltmeister gilt nicht umsonst als einer, wenn nicht gar als bester Curler der Welt.

Kurz vor der Berührung der Steine hörte man in einem Kommentar sogar noch, dass es ein guter Versuch sei, der rote Stein sich aber dennoch nicht rauslösen lasse - doch Edin bewies das Gegenteil.

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Aufgrund der extremen Rotation seines Steins konnte er dem roten tatsächlich eine leichte Rotation übertragen, wodurch der zweite gelbe Stein nur leicht berührt wurde, während der rote weiter entfernt vom Mittelpunkt liegen blieb.

Unglaublicher Stein von Edin mit finalem Clou

Die Gefahr war aber noch nicht gebannt für Schweden, denn Edins gespielter Stein drehte sich weiter und drohte - auch durch den Wischeinsatz des Norwegers - schlechter zu rollen.

Doch Edins Stein hatte noch einen finalen Clou - und im letzten Moment, als er bereits weiter von der Mitte entfernt und das Spiel verloren schien, drehte er sich noch einmal zurück.

Nach einer Messentscheidung kamen somit tatsächlich zwei schwedische Steine in die Wertung. Das Wunder war perfekt. Nicht nur die Zuschauer tobten, selbst die norwegische Konkurrenz applaudierte staunend und mit einem Lächeln.

Auf verschiedenen TV-Sendern überschlugen sich die Kommentatoren vor Begeisterung. Die kanadische Curling-Ikone Russ Howard, die kurz zuvor die Möglichkeit auf zwei Steine für Schweden ausgeschlossen hatte, sagte bei TSN: „Das ist geisteskrank. Das ist der beste Stein, den ich je in meinem Leben gesehen habe.“

„Geschockt“: Curling-Stars und Ikonen feiern Edin

Auch im Netz ging es rund. Experten, Curling-Legenden und auch aktuelle Stars feierten Edin für diesen unglaublichen Stein.

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Der kanadische Curler Brad Jacobs wies zudem beispielhaft auf einen Punkt hin, den einige anmerkten. Dieser Stein wird jetzt bei den weltbesten Teams vermutlich nicht nur zum Scherz in Trainingseinheiten versucht werden.

Auch Edin und sein Team meldeten sich auf Twitter und schrieben, „übt es und habt Spaß dabei“. Zudem posteten sie ein Video, bei dem sie es schon einmal versucht hatten, wo es aber nicht ganz so perfekt gelungen war.

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„Edin Spinner“? Mega-Stein wird Nachahmer finden

Lediglich ein Name wird noch gesucht, „Helikopter“ oder „Edin Spinner“ sind unter den Vorschlägen. Dieser wird auch gebraucht, denn in vermeintlich aussichtslosen Lagen wird dieser in Zukunft sicher häufiger probiert werden.

Edin hat mit diesem Stein, den er erstmals auf der größten Bühne zeigte, gewissermaßen also sogar das ganze Spiel ein wenig verändert.

Ach ja: Schweden verlor nach Extra End mit 7:8 - doch das interessierte an diesem Tag nur die wenigsten. Denn wie George es auf den Punkt brachte: „Es gibt diese Momente im Sport, in denen ein Moment größer als das Ergebnis eines Spieles ist.“

Dies war definitiv einer davon.