Nach den jüngsten Enthüllungen um möglicherweise systematisches Doping in Russland sieht sich IOC-Präsident Thomas Bach mit schweren Vorwürfen konfrontiert.
Schwere Vorwürfe gegen Bach
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"Das IOC müsste Russland eigentlich von den Olympischen Spielen in Rio ausschließen und das würde sicher auch passieren, wenn es sich um eine kleine Bananenrepublik handeln würde. Aber IOC-Präsident Thomas Bach ist selbst viel zu nah dran an Putin, er wird jetzt unter Druck kommen", sagte Doping-Experte Fritz Sörgel der Bild-Zeitung.
Der ehemalige Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, Gregori Rodtschenkow, hatte in der New York Times schwere Vorwürfe gegen das russische Team während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi erhoben. Demnach sollen mindestens 15 Medaillengewinner, darunter Doppel-Olympiasieger Alexander Subkow, gedopt an den Start gegangen sein.
Absprachen zwischen IOC und Russland?
Sörgel wittert gar eine Verschwörung zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee und dem Olympia-Gastgeber.
"Das sieht nach einer Absprache zwischen IOC und Russland aus. Es sollten mit aller Macht erfolgreiche Spiele werden. Das Problem ist doch, dass die Dopingproben gelagert wurden, ohne dass unabhängige Beobachter darauf Zugriff gehabt haben", sagte Sörgel dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Das IOC will in der Affäre offiziell erst einmal die Untersuchungen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) abwarten, doch schon jetzt ist der Skandal in der Welt.
Immer wieder hatte IOC-Präsident Thomas Bach schützend die Hand über die Gigantismus-Spiele in Sotschi gehalten, hatte erklärt, dass mit den Dopingkontrollen alles sauber über die Bühne gegangen sei.