Die Südafrikanerin Caster Semenya ist bei den Olympischen Spielen leicht und locker ins Halbfinale (Donnerstag, 21.15 Uhr OZ/02.15 Uhr MESZ) über 800 m gelaufen. Die 25-Jährige gewann ihren Vorlauf in 1:59,31 Minuten.
Semenya läuft mühelos ins Finale
© Getty Images
Die Olympia-Zweite von London gilt in Rio als Top-Favoritin auf Gold. Mit ihrer Weltjahresbestleistung von 1:55,33 Minuten ist die Ex-Weltmeisterin die absolute Nummer eins der Welt.
Für die deutsche Meisterin Christina Hering (München) war nach 2:01,04 Minuten ebenso im Vorlauf Endstation wie für Fabienne Kohlmann (Karlstadt). Die WM-Halbfinalistin von Peking kam nach Achillessehnenproblemen nicht über 2:05,36 Minuten hinaus.
Semenya hatte sich nach einigen Problemen in den vergangenen Jahren in dieser Saison eindrucksvoll zurückgemeldet. Ihre Leistungen werden allerdings von einer Debatte um ihre Sexualität überschattet.
CAS kippte Testosteron-Regel
Nach ihrem WM-Titel 2009 hatte sie sich einem Geschlechtertest unterziehen müssen, die Ergebnisse wurden vom Weltverband IAAF nie veröffentlicht.
In der Folge wurde 2011 hektisch eine neue Regel geschaffen: Wer als Frau zu viel Testosteron produzierte, durfte nicht starten oder musste sich einer Therapie unterziehen.
Der internationale Sportgerichtshof CAS hat die IAAF-Regelung zum Hyperandrogenismus im Juli 2015 ausgesetzt. Seitdem müssen vermeintlich intersexuelle Athletinnen wie Semenya ihr Testosteronniveau nicht mehr künstlich senken.
Die russischen Läuferinnen um London-Olympiasiegerin Maria Sawinowa waren wegen des massiven Dopingskandals in der Heimat nicht am Start.