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Fragen und Antworten zu den Paralympics in Rio

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Fragen und Antworten zu den Paralympics in Rio

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Paralympics: Die wichtigsten Infos

Welche Sportarten sind vertreten? Welche Besonderheiten gibt es? Welche deutschen Sportler sind am Start? Das müssen Sie zu den Paralympics in Rio de Janeiro wissen.
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© dpa Picture Alliance

Die XV. Paralympics in Rio de Janeiro finden vom 7. bis 18. September statt.

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4350 Athleten aus 176 Ländern sind am Start, davon 155 aus Deutschland. Medaillen werden in 23 Sportarten und 528 Wettbewerben vergeben. Die Antworten der wichtigsten Fragen zu den Spielen in Brasilien.
   
Wieviele Sportarten sind vertreten?

In 23 Sportarten finden 528 Wettbewerbe statt. Erstmals dabei sind die Para-Kanuten und die Para-Triathleten. In vier Jahren in Tokio werden Badminton und Taekwondo ins Programm aufgenommen.

Welche Besonderheiten bieten die Paralympics?

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Es gibt in gleichen Disziplinen verschiedene Sieger. Dies liegt an der Einstufung der Athleten, die nach dem Grad ihrer Behinderung klassifiziert werden. Insgesamt gibt es zehn Einstufungen. Über 100 m der Männer etwa hatte es bei den Spielen 2012 in London 15 Paralympicssieger gegeben.

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Wie viele deutsche Sportler sind am Start?

Das deutsche Team ist mit 155 Sportlern in Rio vertreten. Dies sind vier Athleten mehr als in London 2012. Ursprünglich hatte der DBS 148 Sportler nominiert. Durch den Komplett-Ausschluss Russlands waren aber noch Startplätze frei geworden. Insgesamt starten 4350 Athleten aus 176 Ländern.

Wie sind die Erwartungen an das deutsche Team?

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Bei den Spielen in London 2012 hatte das deutsche Team in der Medaillenwertung mit 18 mal Gold, 26 mal Silber und 22 mal Bronze den achten Platz belegt. Eine besondere Vorgabe für Rio gibt es nicht, wie auch DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher verdeutlichte: "Wir schielen nicht nach Metall oder zählen das Blech. Es geht darum, dass jeder seine Leistung abruft. Ich weise aber niemanden ab, der ein Ding um den Hals hängen hat."

Welche Probleme gibt es?

Das Organisationskomitee hat mit massiven finanziellen Problemen zu kämpfen. Von einer Finanzierungslücke in Höhe von rund 60 Millionen Euro war im Vorfeld die Rede. Deshalb schränkte das OK das Transportsystem ein. Die Anzahl der Helfer, die ursprünglich mit 25.000 angegeben war, wurde erheblich reduziert. Dazu kommen die angespannte politische Lage in Brasilien und die obligatorischen Probleme mit der Kriminalität.

Wie gefährlich ist das Zika-Virus in Rio?

Das Problem habe sich "ziemlich erledigt", sagte Karl Quade, Chef de Mission des deutschen Teams. Bei den Olympischen Spielen waren keine neuen Infektionen mit dem gefürchteten Virus aufgetreten. Das hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO mitgeteilt. Mehrere Athleten, besonders Golf-Profis, hatten mit Hinweis auf das gesundheitliche Risiko auf eine Teilnahme an den Spielen in Rio verzichtet.

Welche Rolle spielt das Thema Doping?

Das Internationale Paralympische Komitee IPC hat mit dem Komplett-Ausschluss Russlands wegen Staatsdopings ein deutliches Zeichen gesetzt. Karl Quade mag "die Hand in Sachen Doping nicht ins Feuer legen".

Bei den deutschen Sportlern habe er aber "ein gutes Gefühl. Ich glaube, dass ihnen bewusst ist, was sie damit anrichten würden." Es ist jedoch nicht das einzige Problem, mit dem Verbände und Athleten im Behindertensport seit Jahren zu kämpfen haben: Offenkundige Betrügereien bei der Klassifizierung spielen genauso eine große Rolle wie das so genannte Techno-Doping. 

Wieviele Tickets sind im Verkauf?

2,4 Millionen Tickets stehen zu Verfügung. Nach dem Ende der Olympischen Spiele hatte der Vorverkauf angezogen, doch Ende August waren erst rund eine halbe Million Eintrittskarten abgesetzt. Als Ziel waren ursprünglich 1,8 bis zwei Millionen anvisiert worden.

Wie hoch sind die Prämien?

Die deutsche Medaillengewinner erhalten zum zweiten Mal in der Geschichte der Paralympics nach Sotschi 2014 die gleichen Prämien wie ihre nicht behinderten Kollegen. Für Gold bekommen die Athleten des Deutschen Behindertensportverbandes DBS 20.000 Euro von der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Silber wird mit 15.000 Euro belohnt und Bronze immer noch mit 10.000 Euro. Ab Platz vier gibt es allerdings nichts.

Wer sind die Stars?

Der deutsche Weitsprung-Weltrekordler Markus Rehm hat gute Chancen, die Rolle von Oscar Pistorius einzunehmen. Der Südafrikaner war der Vorzeige-Athlet der drei letzten Paralympics, sitzt derzeit wegen Mordes aber im Gefängnis. Auch der ehemalige Formel-1-Pilot Alex Zanardi besitzt hohen Glamourfaktor. Vom deutschen Team genießen zudem Heinrich Popow und David Behre hohe Wertschätzung.

Was steht an Ausrüstung bereit?

Ottobock, der offizielle Technische Service-Partner der Paralympics, stellt 18 Tonnen Material bereit. Insgesamt 15.000 Einzelteile, zum Beispiel 1100 Rollstuhlreifen oder 300 Prothesenfüße, stehen zur Verfügung. Reparaturen werden in einer 650 Quadratmeter großen Werkstatt von einem 100-köpfigen Team aus 31 Ländern ausgeführt. Pro Tag werden 2000 Reparaturaufträge erwartet.