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Philipp Gruissem im SPORT1-Interview

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Philipp Gruissem im SPORT1-Interview

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"Vegas saugt dir die Energie aus"

Philipp Gruissem ist Deutschlands erfolgreichster Pokerspieler. Vor dem World-Series-Start erklärt er sein Erfolgsgeheimnis.
Philipp Gruissem hat bislang knapp 9,5 Millionen Dollar bei Turnieren gewonnen (Bild: Neil Stoddart)
Philipp Gruissem hat bislang knapp 9,5 Millionen Dollar bei Turnieren gewonnen (Bild: Neil Stoddart)
© intern

Von Marcus Friedrich

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Drei Millionen-Euro-Schecks in sieben Monaten: Philipp Gruissem ist derzeit der große Absahner der Poker-Szene.

Beim EPT Finale in Monaco setzte sich der gebürtige Krefelder zuletzt wieder gegen die Poker-Elite durch. Gewinne im siebenstelligen Bereich sind fast zur Normalität für ihn geworden.

Die deutsche Geldrangliste führt er jetzt auch noch an, vor Pius Heinz.

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Am heutigen Dienstag beginnt nun die World Series of Poker in Las Vegas, die WSOP, das Highlight für jeden Pokerspieler (täglich im LIVE-TICKER).

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Dort will Philipp Gruissem wieder glänzen.

Im SPORT1-Interview spricht er über seine Pläne in der Glitzermetropole, die Risiken beim Poker - und wie er die Welt verbessern möchte.

SPORT1: Herr Gruissem, haben sich von dem Preisgeld in Monaco schon etwas Teures gegönnt - einen Ferrari oder ähnliches?

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Philipp Gruissem: Ich brauche keine teuren oder besonderen Sachen nach so einem Sieg. Auch keinen Ferrari. Außerdem bin ich auch ein schlechter Fahrer und dann will ich auch niemanden gefährden (lacht).

SPORT1: Gefährlich wird es für Ihre Gegner schon oft genug am Pokertisch: Warum sind sie gerade bei den teuersten Turnieren so erfolgreich?

Gruissem: Mein großer Vorteil ist, dass ich keinen Druck spüre und niemanden mehr beeindrucken muss. Gerade bei starker Konkurrenz fühle ich mich sehr wohl. Ich respektiere jeden Gegner, aber fürchte mich vor niemanden. Genau diese Einstellung versuche ich auch aufs Leben zu übertragen.

SPORT1: Als Pokerspieler kann man nicht nur viel Geld gewinnen, sondern auch viel verlieren. Wie gehen Sie mit damit um, wenn das passiert?

Gruissem: Ich fahre in vielen High-Roller-Turnieren hohe Risiken und verlier manchmal auch den Großteil meines Geldes. Ich war auch schon öfters mal pleite, aber das beeinflusst mich in meinem Gemüt kaum. So etwas kann ich schnell abhaken.

SPORT1: Nun steht die WSOP in Las Vegas an. Glauben Sie an Ihr erstes Siegerarmband, Ihr erstes Bracelet?

Gruissem: Ich bin dieses Jahr recht optimistisch. Die Bracelet-Jagd ist auf jeden Fall immer sehr anstrengend und ich werde es nicht übertreiben. Mein Plan ist, einige Turniere zu spielen. Da werde ich mich auf die 5000- bis 10.000-Dollar-Turniere konzentrieren.

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SPORT1: Besonders hervor sticht aber eines mit besonders hohem Einsatz: Nach 2012 findet zum zweiten Mal das "Big One for One Drop" statt - Startgebühr: eine Million Euro. Sind sie auch 2014 dabei?

Gruissem: Ich werde auf jeden Fall dabei sein. Ich freue mich jetzt schon riesig darauf, gerade auch weil es 2012 eines meiner geilsten Turniere überhaupt war.

SPORT1: Was war so speziell?

Gruissem: Das Turnier hat einfach die beste Struktur, um richtig Poker zu spielen. Dazu sitzen die besten und interessantesten Leute am Tisch, mit denen man sich über viele spannende Dinge über das Spiel hinaus unterhalten kann.

SPORT1: Sechs Wochen fast durchgängig Poker zu spielen erfordert viel mentale Stärke. Kann man die aufrechterhalten in einer Stadt wie Las Vegas?

Gruissem: Las Vegas hat etwas an sich, das nur schwer zu beschreiben ist. Nach einem Monat ist man am Ende. Vegas saugt einem die komplette Energie aus. Man muss zwischendurch mal einen Tag komplett abschalten und sich gar nicht mit Poker beschäftigen. Ich bin überall auf der Welt glücklich, aber nach einem Monat in Vegas bin ich froh, dass ich dort wegkomme (lacht).

SPORT1: Sie haben dann ja Zeit, sich Ihren sozialen Projekten zu widmen...

Gruissem: Ich bin schon viel in der Welt gereist und habe einiges gesehen, was verbessert werden muss. Gerade in Entwicklungsländern möchte ich möglichst vielen Menschen helfen. Denn auch mit wenig Geld ist dort viel zu erreichen. In Uganda habe ich zum Beispiel eine Hilfsorganisation unterstützt, die sich um kranke Kinder kümmert, sodass diese wieder zur Schule gehen können.

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SPORT1: Sie Spenden auch einen Teil ihrer Gewinne?

Gruissem: Ich spende von meinem Einkommen mindestens zehn Prozent. Aber vor allem will ich meine Fähigkeiten und Ressourcen einsetzen, um mit meinen Möglichkeiten ein Vielfaches an positiven Einfluss zu haben. Zudem habe ich noch einige Ideen und Projekte, mit denen ich die Aufmerksamkeit auf die großen Probleme auf der Welt lenken möchte.

SPORT1: Ein Projekt ist ein Charity-Turnier.

Gruissem: Genau. Das ist auch für Anfang nächsten Jahres geplant. So ein Event ist auch in doppelter Hinsicht hilfreich. Es wird nicht nur viel Geld gesammelt, sondern lenkt auch eine größere Aufmerksamkeit auf das Thema. Aber das ist nur ein Teil. Ich kann keine bessere Hilfsorganisation aufbauen, als die bestehenden. Meine Stärke liegt darin, viel Geld zu generieren, um dieses dann an die effizientesten Projekte weiterzuleiten. Und in diesem Bereich möchte ich noch einiges bewegen.