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Radsport: Roger Kluge holt bei Bahnrad-WM Silbermedaille im Omnium

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Radsport: Roger Kluge holt bei Bahnrad-WM Silbermedaille im Omnium

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Kluge holt WM-Silber im Omnium

Historischer Erfolg bei der Bahnrad-WM: Roger Kluge holt als 1. Deutscher eine Medaille im olympischen Mehrkampfwettbewerb Omnium. Kristina Pohl liegt auf Medaillenkurs.
UCI Track Cycling World Championships - Day Four
UCI Track Cycling World Championships - Day Four
© Getty Images

Roger Kluge rollte nach dem Gewinn der Silbermedaille mit einem breiten Grinsen über das Olympia-Oval von London, da klopfte ihm sogar Sprint-Superstar Mark Cavendish anerkennend auf die Schulter.

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Der Eisenhüttenstädter gewann am Samstag als erster deutscher Bahnradfahrer WM-Edelmetall im olympischen Mehrkampfwettbewerb Omnium und bescherte dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die insgesamt sechste Podestplatzierung in der britischen Hauptstadt.

"Es war spannend. Ich hatte die Beine und konnte beweisen, dass man im Punktefahren ein Rennen drehen kann", sagte Kluge und fügte mit Blick auf die Sommerspiele in fünf Monaten an: "Es ist schön, der erste deutsche WM-Medaillengewinner zu sein, vielleicht bin ich auch der erste bei Olympia."

Kluge, bei der Omnium-Olympiapremiere vor vier Jahren an gleicher Stelle Vierter, musste am Samstagabend nur dem punktgleichen kolumbianischen Titelverteidiger Fernando Gaviria (191) den Vortritt lassen.

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Kluge mit Köpfchen zur Medaille

Bronze ging an den Australier Glenn O'Shea (191).

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Kluge war nach fünf Disziplinen mit einem Rückstand von 44 Zählern auf den bis dato führenden Italiener Elia Viviani in das abschließende Punktefahren gegangen. Doch über 160 Runden und 40 km zeigte der 30-Jährige ein taktisch cleveres Rennen, erzielte zwei Rundengewinne und konnte wenig später seine Trophäe bei der Siegerehrung in Empfang nehmen.

Cavendish, Sprint-Legende im Straßenradsport, musste sich mit 161 Punkten mit den sechsten Rang zufrieden geben.

Kluge bewahrte die BDR-Athleten auch vor dem ersten medaillenlosen Wettkampftag in London. Zuvor hatte Titelverteidigerin Stephanie Pohl im nicht-olympsichen Punktefahren das Podest verpasst.

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Die Goldmedaille ging an die Polin Katarzyna Pawlowska (15 Punkte), Zweite wurde Jasmin Glaesser aus Kanada vor der Kubanerin Arlenis Sierra (beide 14).

Pohl bleibt nur Platz sechs

"Weltmeister zu werden, ist einfach, es nochmal zu machen, umso schwerer", sagte Pohl, die mit dem Vierer in der Qualifikation gescheitert war: "Ich habe alles gegeben, ich bin mit dem sechsten Platz zufrieden."

Pohl (7) hatte in den Zwischensprints zu wenige Punkte gesammelt und verpasste dann den erhofften Rundengewinn.

Gute Chancen auf einen weiteren Auftritt auf dem Podium hat Sprinterin Kristina Vogel. Die Keirin-Weltmeisterin und Drittplatzierte im Teamsprint steht im Viertelfinale des Sprintturniers und trifft dort am Sonntag auf Natasha Hansen aus Neuseeland.

Im Achtelfinale hatte sie die Australierin Anna Meares ausgeschaltet.

"Gegen Anna Meares war es kein Bilderbuchlauf, eher ein bisschen Krawall. Aber das muss manchmal sein. So zu gewinnen, stimmt mich trotzdem positiv", sagte Vogel.

Für die dritte britische Goldmedaille sorgte Jason Kenny im Sprintturnier. Der Olympiasieger setzte sich in drei Läufen gegen Matthew Glaetzer aus Australien durch, Bronze ging an den Russen Denis Dmitrijew.

Die deutschen Sprinter hatten enttäuscht und waren früh ausgeschieden. Der ehemalige Keirin-Weltmeister Maximilian Levy (Berlin) verlor in der ersten K.o.-Runde, für Max Niederlag (Heidenau) war im Achtelfinale Endstation.