Die French Open müssen den zweiten verletzungsbedingten Ausfall eines Superstars verkraften.
Keine "Decima": Nadal verletzt raus
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Nachdem Roger Federer bereits vor dem Turnier seine Teilnahme wegen einer Rückenverletzung zurückgezogen hatte, erklärte nun Rafael Nadal nach seinem Einzug in die dritte Runde, dass das Turnier in Paris für ihn beendet ist.
Der Spanier hat sich eine Verletzung am linken Handgelenk zugezogen. "Es war eine wirklich schwere Entscheidung, aber ich muss dem Rat der Ärzte folgen. Es wäre ein zu hohes Risiko weiterzuspielen. Ich bin sehr traurig, es ist einer der schwersten Momente", sagte der an Position vier gesetzte Nadal.
An der Blessur laboriert Nadal, der in der kommenden Woche 30 Jahre alt wird, bereits seit dem Turnier in Madrid vor zwei Wochen. In den ersten beiden Matches hatte man von der Verletzung am Schlagarm nichts bemerkt. Nadal hatte am Donnerstag seinen 72. Sieg im 74. Match beim bedeutendsten Sandplatzturnier der Welt gefeiert.
Nadal hatte sich bisher in starker Verfassung gezeigt und erst neun Spiele abgegeben. Das 6:3, 6:0, 6:3 gegen den Weltranglisten-99. Facundo Bagnis war sein 200. Matchgewinn bei einem Grand-Slam-Turnier. Das hatten vor ihm bislang nur sieben Spieler geschafft - darunter der in dieser Statistik führende Federer (302 Siege).
Der Rekordchampion sollte am Samstag seine Drittrundenpartie gegen seinen Landsmann Marcel Granollers bestreiten. Im Achtelfinale hätte dann Alexander Zverev warten können.
In seinem "Wohnzimmer" am Bois de Boulogne war der Linkshänder nur 2015 (Viertelfinale) und 2009 (Achtelfinale) vorzeitig gescheitert.
Bei Roland Garros hätte Nadal seinen zehnten Titel feiern können. Doch die Mission "La Decima" wurde nun schmerzhaft beendet.