Maria Scharapowa hat kurz vor ihrer Rückkehr nach einer 15-monatigen Dopingsperre die verbalen Attacken der Konkurrentinnen gekontert.
Scharapowa kontert Attacken
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"Das ist meine geringste Sorge. Daran habe ich keinen einzigen Gedanken vergeudet", sagte die 30-Jährige dem am Donnerstag erscheinenden Nachrichtenmagazin Stern und meinte: "Ich weiß, dass ich in meinem Bereich respektiert werde. Ich sehe es, wie sie gegen mich spielen."
Die Russin, die im vergangenen Jahr des Meldonium-Missbrauchs überführt worden war, wird am kommenden Mittwoch (26. April) beim WTA-Turnier in Stuttgart ihr Comeback feiern. Pikant ist allerdings, dass die Sanktion von Scharapowa erst abläuft (25. April), wenn das Turnier in Stuttgart bereits begonnen hat.
"Lex Scharapowa"
Ihr Erstrundenmatch bestreitet die frühere Nummer eins der Welt deshalb erst am 26. April, nachdem sie in den Tagen zuvor die Anlage wegen ihrer noch laufenden Dopingsperre gar nicht betreten darf.
Viele Profis wie Angelique Kerber ("Das ist seltsam") und die Dänin Caroline Wozniacki ("Das ist respektlos") hatten die "Lex Scharapowa" kritisiert.
Maria Scharapowa kritisiert den ITF
Heftige Kritik übte Scharapowa am Internationalen Tennisverband (ITF) und nahm dabei besonders dessen Anti-Doping-Chef Stuart Miller ins Visier. Miller habe sie im Oktober 2015 nicht ausreichend auf die neuen Dopingbestimmungen hingewiesen, obgleich ihm und der ITF bekannt gewesen sei, dass die von Scharapowa konsumierte Substanz Meldonium neu auf die Dopingliste rücken würde.
"Er wollte nichts wissen. Und das ist für mich der Beweis, dass er seinen Job nicht ordentlich gemacht hat. Sie sollten bei der ITF dafür sorgen, dass ihre Athleten über die neuen Dopingbestimmungen unterrichtet sind", sagte Scharapowa.
Die zweimalige Paris-Siegerin war bei den Australian Open 2016 positiv auf Meldonium getestet worden, was sie nach eigener Aussage jahrelang eingenommen hat. Diese Substanz war am 1. Januar 2016 allerdings auf die Dopingliste gesetzt worden.
Scharapowa war von der ITF zunächst für zwei Jahre gesperrt worden. Sie legte Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS ein und erwirkte eine Reduzierung auf 15 Monate.