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Die begehrtesten Spieler auf dem Transfermarkt (1): Paulo Dybala

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Die begehrtesten Spieler auf dem Transfermarkt (1): Paulo Dybala

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Paulo Dybala: Der über den Rasen tanzt

Zumindest in diesem Sommer wird Paulo Dybala mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zum FC Bayern wechseln. Dennoch lohnt es, sich den Freigeist genauer anzuschauen.
Paulo Dybala
Paulo Dybala
© Getty Images

Paulo Dybala ist ein Spieler, den es eigentlich nicht mehr geben dürfte. Oder von dem es viel mehr geben sollte.

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Ein Fummler, dem ein gepflegtes Dribbling im Zweifel immer lieber ist als ein profaner Pass über drei Meter, sofern es sich nicht um einen unmöglich scheinenden Doppelpass handelt. Ein Individualist, der Tango tanzt mit dem Ball, seinen Gegenspielern und manchmal auch mit seinen Mitspielern. Ein Star mit kindlichem Gesicht, der auch seinen Kameraden noch genug Raum zum Glänzen lässt.

Paulo Dybala mit Juventus Turin am Samstag im Heimspiel gegen SSC Neapel ab 20.40 Uhr LIVE im TV auf SPORT1+.

La Joya, das Juwel, nennen sie den Linksfuß in Argentinien; u picciriddu, den Buben, in Palermo, wo er sich ab 2012 seine ersten Sporen in Europa verdiente, ehe er im vergangenen Sommer zu Juventus Turin wechselte.  

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Gattuso trainierte ihn in Palermo

"Dybala ist ein Spieler, der im Fußball-Lehrbuch zwei Seiten weiter steht", hat Gennaro Gattuso über ihn gesagt, als er ihn in Palermo trainieren durfte. Wo das Lehrbuch aufhört, fängt Dybala noch gar nicht an.

80 Millionen Euro, so das von der spanischen Sport zuletzt in die Welt gesetzte und von der italienischen Gazzetta dello Sport aufgegriffene Gerücht, soll der FC Bayern München bereit sein nach Turin zu überweisen, um sich die Dienste des 22-Jährigen zu sichern.

Neben Neapels Gonzalo Higuain ist Dybala der nächste Argentinier, der angeblich auf dem Wunschzettel von Bald-Trainer Carlo Ancelotti stehen soll.

Dybala zu Bayern? Nicht diesen Sommer

Vorab: Ancelotti wäre ein Ahnungsloser, wenn ihm Dybala nicht gefallen würde. Aber momentan liegt der Wahrheitsgehalt dieses Gerüchts bei fünf Prozent - maximal. 

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Juventus hat erst im Sommer 32 Millionen Euro (die sich auf 40 erhöhen können) für Dybala an Palermo überwiesen. Bayerns nächster Gegner in der Champions League hat kein Interesse, den Angreifer zu verkaufen. Schon gar nicht diesen Sommer, schon gar nicht für 80 Millionen Euro. Nicht an Bayern. Und auch nicht an den FC Barcelona, der ebenfalls interessiert sein soll.

Die Turiner drohen im Sommer schon Paul Pogba zu verlieren. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Franzose zum teuersten Spieler der Welt wird. Juve hat es nicht nötig, in einer Transferperiode ihre beiden jungen Superstars zu verkaufen.  

16 Tore in 33 Spielen

Dennoch lohnt es, sich Dybala genauer anzuschauen. Ancelotti hat schließlich für drei Jahre beim FC Bayern unterschrieben, im Sommer 2017 oder spätestens nach der WM 2018 könnte die Situation ja ganz anders aussehen.

16 Tore hat Dybala in dieser Saison in bisher 33 Spielen wettbewerbsübergreifend geschossen, acht weitere vorbereitet. Ein Tor in der Champions League fehlt ihm zwar noch, dennoch ist seine Quote exzellent. Bei den Treffern mit dem linken Fuß liegt er europaweit sogar an der Spitze.

Er ist erfolgreicher als Mario Götze (vier Tore), der bisher allerdings verletzungsbedingt nur auf elf Spiele kam. Aber nicht so treffsicher wie Thomas Müller, dem bisher 21 Treffer in 29 Partien gelungen sind.

Anarchistische Freigestalter des Fußballs

Müller und Dybala eint, dass sie ähnlich unfassbar sind. Und doch ganz anders.

Beide sind anarchistische Freigeister des Fußballs, doch wo der deutsche Raumdeuter mit seinen Storchenbeinen scheinbar unmögliche, aber geradlinige Fährten zum Tor sucht, tänzelt sich der Argentinier mit kurzen Schritten permanent durch die komplette gegnerische Hälfte.

Ganz still steht Dybala eigentlich nur in den Sekunden, bevor er zum Freistoß antritt. Selbst nach einem Foul versucht er, gleich wieder auf die Beine zu kommen.

"Einfach nur Paulo Dybala"

Ein Vergleich zu Robert Lewandowski verbietet sich dagegen. Dybala ist auch Mittelstürmer, aber gleichzeitig falsche Neun, Flügelstürmer und Spielgestalter. Ein trequartista und fantasista, wie diese spielmachenden Stürmer mit Hang zur Genialität in Italien seit jeher genannt werden.

Sollte Dybala irgendwann mal bei Bayern landen, wäre er keine Konkurrenz für Lewandowski - oder Higuain oder einen anderen Goalgetter -, sondern eine Unterstützung.

Ancelottis Wunschspieler: Gonzalo Higuain
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Ancelottis Wunschspieler: Gonzalo Higuain

Bei Juve diskutieren sie noch, ob sie in ihm den neuen Roberto Baggio oder doch lieber den neuen Alessandro del Piero oder vielleicht gar den neuen Omar Sivori sehen sollen. In Palermo wurde er einst vom Präsidenten als neuer Sergio Aguero vorgestellt. Da war Dybala gerade mal 18.

"Ich bin weder Aguero noch Messi", antwortete der daraufhin frech, "ich bin einfach Paulo Dybala."

E basta.