Die Minnesota Vikings haben ihren Special-Teams-Koordinator Mike Priefer wegen eines schwulenfeindlichen Spruchs suspendiert.
Homophobie: Coach suspendiert
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Nachdem eine unabhängige Untersuchung entsprechende Vorwürfe des entlassenen Punters Chris Kluwe in Teilen bestätigte, kündigten die Vikings an, Priefer für die ersten drei Partien der kommenden Saison ohne Bezahlung zu sperren.
Kluwe hatte den Vikings im Januar vorgeworfen, ihn 2012 wegen seines Einsatzes für die Rechte Homosexueller entlassen zu haben, er gab an, von Priefer homophobe Bemerkungen gehört zu haben.
Die Vikings beauftragten darauf ein unabhängiges Gremium, die Vorwürfe zu prüfen, es interviewte 31 Personen und wertete 121 Gigabyte an Datenmengen aus.
Kluwes Anwalt Clayton Halunen kündigte an, dass sein Mandant die Vikings trotzdem verklagen wolle, er fordere einen Schadenersatz von etwa zehn Millionen Dollar. Kluwe hätte zudem eine längere Suspendierung für Priefer und eine höhere Spende der Vikings - eine Millionen Dollar - gefordert.
Der Skandal um Priefer trifft die NFL an einer empfindlichen Stelle: Im Draft 2014 wurde Michael Sam als erster offen homosexueller Profi in die Liga aufgenommen. Sein vorangegangenes Coming-out hatte eine breite Debatte über Homophobie in der Liga ausgelöst.