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Chicago Cubs: Zurück in die Zukunft auf dem Weg in die Realität

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Chicago Cubs: Zurück in die Zukunft auf dem Weg in die Realität

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Bricht "Zurück in die Zukunft" den Fluch?

Die Chicago Cubs stehen im Halbfinale um den MLB-Titel und könnten ihre historische Erfolglosigkeit beenden. Hollywood-Regisseur Steven Spielberg hat das einst prophezeit.
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© SPORT1 Grafik: Gabriel Fehlandt/Getty Images, dpa Picture Alliance
von Eric Böhm

München - Fliegende Autos, Hoverboards und der weiße Hai 19 haben sich nicht bewahrheitet.

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Eine Voraussage des legendären Hollywoodstreifens "Zurück in die Zukunft II" von 1989 könnte aber tatsächlich eintreten. Die verfluchten Chicago Cubs sind auf bestem Weg, ihre 108-jährige Titel-Durststrecke zu beenden und die World Series zu gewinnen. (mehr zum Thema bei Inside US Sports ab 23.30 Uhr im TV auf SPORT1)

Für Marty McFly, gespielt von Michael J. Fox, war es auf seiner Reise 30 Jahre in die Zukunft die große Sensation, dass die Cubs sich den Titel holten.

Der Triumph über die favorisierten St. Louis Cardinals macht die jungen Cubs 2015 zum ganz realen Meisterschaftsfavoriten.

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Mit dem 6:4-Sieg am Dienstag entschied das Team aus Chicago die Serie der National League Division für sich und steht im Halbfinale um den MLB-Titel.

Allein das ist ein riesiger Erfolg für die Cubs, es ist der erste Sieg in einer Playoff-Serie seit 100 Jahren, der erste in ihrem aktuellen Stadion, dem Wrigley Field.

"Keiner hier wird jemals vergessen, dass er heute hier dabei war", sagte Cubs-Besitzer Tom Ricketts mit in diesem Fall berechtigtem Pathos.

Im Film Triumph gegen Miami

Und es ist nicht ausgeschlossen, dass sich "Zurück in die Zukunft" bewahrheitet und sich die Cubs tatsächlich zum MLB-Champion krönen.

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Zurück in die Zukunft
Zurück in die Zukunft

Der Kultklassiker von Steven Spielberg sagte für den 21. Oktober 2015 den World-Series-Triumph in fünf Spielen gegen Miami voraus.

Weder der Termin noch der Gegner - die Miami Marlins spielen ebenfalls in der National League und verpassten die Playoffs - sind möglich, der Witz der Produzenten über die liebenswerten Loser-Cubs wird nun bereits als Prophezeiung gefeiert.

In Kalifornien steigt im November an dem fiktiven Ort "Hill Valley" eine große Party zum Jubiläum des Films - vielleicht feiern dann auch Fans der Cubbies mit.

Ziegenfluch wird zur Legende

Denn das filmreife Happy End würde auch den schönsten Mythos im US-Sport beenden. Denn der sogenannte "Billy Goat"-Fluch  verfolgt die Cubs seit mittlerweile 70 Jahren.

Wir schreiben das Jahr 1945. Die Welt befindet sich nach dem unfassbaren Schrecken des Zweiten Weltkrieges im Wiederaufbau. In den USA wird da schon wieder Baseball gespielt, und die Cubs erreichen die World Series.

Der griechische Immigrant Billy Sianis will mit seiner geliebten Ziege - seine Kneipe hieß Billy Goat Tavern - ins Wrigley Field und hat sogar zwei Karten gekauft. Weil er rausgeschmissen wird, wünscht Sianis dem Team ewigen Misserfolg und löst so den Fluch aus.

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Fan kommt in die Quere 

Die Legende war geboren und wurde über die Jahre immer wieder für das ständige Versagen der Cubs herangezogen. 2003 fehlten fünf Aus bis zur World Series, ehe der Fan Steve Bartman einen Flugball abfälschte und Outfielder Moises Alou die Chance zum Fang nahm.

Chicago verlor jenes Spiel und das entscheidende siebte Duell mit den Marlins, die später den Titel gewannen.

Doch nun ist die Hoffnung im Norden Chicagos groß, dass der Fluch endlich besiegt wird. Neben General Manager Theo Epstein, der 2004 schon die 86-jährige Flaute der Boston Red Sox beendete, steht vor allem der neue Cheftrainer Joe Maddon für den Aufschwung.

Farmteam als Basis des Erfolgs

Denn trotz "Zurück in die Zukunft" ist der Erfolg der Cubs ganz rational erklärbar. Über Jahre füllten sie ihr Farmsystem mit großen Talenten auf, die unter Maddon ihr Potenzial abrufen.

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Wie bereits lange Jahre in Tampa baute der 61-Jährige konsequent auf die Jungstars. Kris Bryant, Kyle Schwarber, Addison Russell, Javier Baez oder Jorge Soler danken das Vertrauen mit starken Leistungen.

Vor allem der 23-jährige Bryant ist nach 26 Homeruns in der regulären Saison auf dem Weg zum Superstar. "Ihm geht es nur ums Gewinnen. Kris ist ein wirklich selbstloser Spieler", adelte ihn Maddon unlängst.

Dazu kommen die starken Pitcher Jon Lester und vor allem Jake Arrieta (22 Saisonsiege). Der 29-Jährige dominierte das Wildcard-Spiel in Pittsburgh. Seit dem All-Star Game gab er in 15 Starts nur neun Runs ab und lieferte im August den 14. No-Hitter der Teamgeschichte.