Die Dallas Mavericks haben ihr Jahr 2014 mit einem beeindruckenden Sieg abgeschlossen.
Dallas mit brillantem Jahresabschluss
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Den Washington Wizards - ihres Zeichens vor der Partie Zweiter der Eastern Conference - brachte das Team um Dirk Nowitzki mit 114:87 (63:45) die höchste Saisonniederlage bei (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM).
Der deutsche Superstar steuerte zum siebten Erfolg in den vergangenen zehn Spielen diesmal "nur" 13 Punkte und acht Rebounds bei, mehr war aber auch nicht notwendig.
"Er ist nicht mehr der Dirk von vor vier oder fünf Jahren, der dich über ein gesamtes Spiel dominiert. Diese Momente hat er noch, aber sein Team macht die Kadertiefe aus", lobte Wizards-Routinier Paul Pierce.
Mavericks kaum ausrechenbar
Genau wie Nowitzki spielt die Celtics-Legende ihre mittlerweile 17. NBA-Saison, entsprechend treffend war die Analyse.
Die größte Stärke dieser Mavericks ist die Ausgeglichenheit. Gegen die Wizards punkteten alle 13 eingesetzten Spieler. Zudem gibt es mit Nowitzki, Chandler Parsons oder Monta Ellis echte Go-to-Guys, die jederzeit ein Spiel allein entscheiden können.
Diesmal war wieder Ellis dran. Trotz Knieproblemen biss der Shooting Guard auf die Zähne und schwang sich mit 20 Zählern zum Topscorer auf (Alles zur NBA auch bei SPORT1 im Free TV - Do. 18 Uhr "Inside US Sports").
Sonderlob für Ellis
Für "Mississippi Bullet" stand ohnehin nie außer Frage, dass er spielen würde: "Ich gehe einfach raus. Wenn ich nicht daran denke, tut es nicht weh. Das ist meine Mentalität."
Seit Beginn der Saison 2012/2013 hat Ellis keines von 196 Spielen verpasst. "Die meisten Jungs in der Liga würden damit nicht einmal ans Spielen denken, er gibt uns als Scorer sogar noch den Schub", schwärmte Coach Rick Carlisle.
Schon im einseitigen zweiten Viertel (36:21) fiel die Vorentscheidung. Neun seiner Punkte erzielte Ellis in den zweieinhalb Minuten vor der Pause.
Wizards-Schlüssel Beal abgemeldet
Noch herausstechender war jedoch seine Verteidigung gegen Bradley Beal. Der junge Guard der Wizards hatte am Abend zuvor den Houston Rockets 33 Zähler eingeschenkt, traf aber vor der Pause nur einen von sieben Würfen.
"Montas Defense gegen Beal war der Schlüssel. Er ist ein verdammt guter Scorer und ein zentraler Baustein ihres Teams. Monta hat die Herausforderung angenommen", sagte Carlisle.
Ellis gelangen durch seine aggressive Spielweise auch vier Steals. "Das war einfach notwendig. Wir wollten nicht, dass er seinen Wurfrhythmus findet. Meine Teamkollegen haben mich aber auch gut unterstützt", erklärte der Matchwinner.
Nowitzki witzelt über Rebounds
Die Mavericks forcierten insgesamt 22 Ballverluste und versenkten acht ihrer 15 Dreier. "Die Ballverluste waren entscheidend. Wir haben zu viel auf eigene Faust versucht. Das nutzt ein so gutes Team aus", sagte Washingtons Cheftrainer Randy Wittman.
Mit ihrerseits nur sieben Turnovers konnten die Mavs den erneut krassen Rebound-Nachteil (34:48) ausgleichen.
"Das ist doch für unsere Verhältnisse noch ein guter Abend", witzelte Nowitzki. Dennoch bleiben die Bretter die Achillesferse der besten Offensive der Liga. In den vergangenen drei Heimspielen holten sie 53 Rebounds weniger als die Gegner.
Immerhin feierte Center Tyson Chandler mit zwölf Rebounds ein gelungenes Comeback nach auskurierten Rückenproblemen.
Meilensteine für Rondo und Nowitzki
Point Guard Rajon Rondo (11 Punkte, 5 Assists) neutralisierte zudem Jungstar John Wall (11 Zähler, 8 Assists), ihm gelang als Krönung sein 1000. NBA-Assist. Im zweiten Einsatz sammelte Ray Felton seine ersten Zähler im Mavericks-Trikot.
Nowitzki traf zwar nur zwei seiner acht Versuche aus dem Feld, schloss mit nun 9614 Treffern aber zu Robert Parrish auf Platz 14 der ewigen Rangliste auf.
Für Dallas (23 Siege - 10 Niederlagen) war es auch bereits der 10. Erfolg hintereinander über die Wizards - ihre aktuell längste Serie gegen einen Ligakontrahenten.
In der Nacht auf Samstag beginnt für den Fünften der Western Conference bei den Boston Celtics das neue Jahr mit einem Dreierpack an der Ostküste.