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Biathlon-WM in Hochfilzen: Laura Dahlmeier im Frauen-Sprint 2.

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Biathlon-WM in Hochfilzen: Laura Dahlmeier im Frauen-Sprint 2.

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Dahlmeier haarscharf an Gold vorbei

Laura Dahlmeier verpasst bei der WM in Hochfilzen ihr zweites Gold nur ganz knapp. Den Sieg im Sprint sichert sich eine Tschechin.
Laura Dahlmeier gewinnt bei der WM in Hochfilzen ihre zweite Medaille
Laura Dahlmeier gewinnt bei der WM in Hochfilzen ihre zweite Medaille
© Getty Images

Sicher hätte sich Laura Dahlmeier auch ärgern können, immerhin fehlten der Biathlon-Überfliegerin nur vier Sekunden zum nächsten Gold-Coup. Doch stattdessen bejubelte die 23-Jährige ihr WM-Silber im Sprint von Hochfilzen ausgelassen und herzte Siegerin Gabriela Koukalova innig.

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Lange sah Dahlmeier wie die sichere Siegerin aus, doch kurz vor Schluss stürmte die ebenfalls fehlerfreie Tschechin zu ihrem ersten großen Titel und vergoss danach viele Freudentränen.

"Ich denke nicht an Gold, denn ich freue mich wahnsinnig über Silber. Das war für mich das perfekte Rennen. Mein Anspruch ist, dass ich meine Bestleistung zeige. Das ist mir gelungen", sagte Dahlmeier: "Ich erkenne mit Hochachtung an, dass Gabi einfach stärker war. Es war mit nur vier Sekunden denkbar knapp, aber besser hätte die WM für mich nicht starten können."

Bereits zweite WM-Medaille

Für Dahlmeier war es nach dem Triumph mit der Mixedstaffel bereits die zweite WM-Medaille im Pillerseetal und die saisonübergeifend siebte in Serie. "Das ist auf alle Fälle außergewöhnlich. Dass es gleich mit Gold und Silber klappt, ist für mich ein Traum. Ich kann es noch gar nicht so realisieren", sagte Dahlmeier.

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Letzte deutsche Goldmedaillengewinnerin über 7,5 km bleibt Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner, die 2012 in Ruhpolding gesiegt hatte.

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Doch Dahlmeier hat nun beste Chancen, ihren Titel in der Verfolgung am Sonntag zu verteidigen, auch die Sprint-Sechste Vanessa Hinz (Schliersee/+37,9) hat Medaillenchancen.

Zumindest in den Minuten des Jubels konnte Dahlmeier am Freitag auch das düstere Dopingthema kurz vergessen, das den Sport weiter fest im Griff hält. Erst kurz vor dem Start war die Russin Jekaterina Glasyrina vom Weltverband IBU provisorisch gesperrt worden. "Es ist krass für unseren Sport und schade, dass es immer so scheibchenweise daher kommt", sagte Dahlmeier: "Es wäre jetzt schon wichtig, dass es komplett aufgeklärt wird und Russland einsieht, Fehler gemacht zu haben."

Im Schießen ohne Fehler

Am Freitag verlief im ersten Anschlag hingegen alles nach Plan, lediglich einer der fünf Liegendschüsse streifte den Rand der schwarzen Scheibe - die im nächsten Augenblick dennoch umklappte. Auch bei der zweiten Einlage leistete sich Dahlmeier keinen Fehler, sie sprang auf und absolvierte die Schlussrunde in rasantem Tempo.

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Mit Silber untermauerte Dahlmeier die Hoffnungen auf einen Medaillenregen. Mit vier Saisonerfolgen, vier zweiten Plätzen und einem dritten Rang aus 13 Rennen hatte sie in diesem Winter fast immer das Podest erobert - sie war auch deshalb als Top-Favoritin in das Rennen gegangen. Als es darauf ankam, enttäuschte sie nicht.

Weltverband sperrt Russin

Knapp zwei Stunden vor dem Startschuss hatte das schier endlose Thema Doping den Sport wieder einmal in den Hintergrund gerückt, als der Weltverband IBU die Sanktion gegen Glasyrina verkündete.

Die Arbeitsgruppe, welche die Ermittlungen gegen noch sieben russische Athleten fortführen und den McLaren-Report genau studieren soll, war bei ihren Untersuchungen auf Auffälligkeiten bei Dopingproben der 29-Jährigen gestoßen. Demnach müsse Glasyrina vorläufig aus dem Verkehr gezogen werden, da einige Proben verbotene Mittel enthalten haben und manipuliert worden sein könnten.

"Sie ist suspendiert worden, weil ein Dopingfall sehr wahrscheinlich ist. Zu den Einzelheiten kann ich mich noch nicht äußern, wir wollen die Aufklärung lückenlos betreiben", sagte Nicole Resch, die Generalsekretärin der IBU: "Es war uns wichtig, das noch vor dem Wettkampf zu tun, denn sie war dafür eingeschrieben."