Felix Neureuther und Viktoria Rebensburg blickten entsetzt zur Anzeigetafel.
Frühes Aus für Neureuther und Co.
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Schon nach der ersten Runde im Team-Wettbewerb war der Traum der favorisierten deutschen Mannschaft von der ersten WM-Medaille in Vail/Beaver Creek beendet.
Winzige fünf Hundertstel Sekunden fehlten. (ZEITPLAN: Alle Rennen im Überblick)
Österreich triumphiert erneut
Team-Weltmeister wurde Top-Favorit Österreich. Die Mannschaft um Marcel Hirscher, der bereits in der Kombination Gold geholt hatte, triumphierte im Finale gegen Deutschland-Bezwinger Kanada (3:1). Bronze ging an Schweden (3:1 gegen die Schweiz). Für Österreich ist es nach 2007 und 2013 der dritte Teamtitel.
"Wenn man an den Start geht, will man um Medaillen fahren. Das ist schon enttäuschend", sagte Neureuther geknickt. "Das ist ärgerlich, wir haben uns so viel vorgenommen", fügte Viktoria Rebensburg mit finsterer Miene hinzu.
Kanada erweist sich als zu stark
2005 und 2013 hatte Deutschland im Team-Wettbewerb noch Gold und Bronze gewonnen, diesmal kam bereits im Achtelfinale gegen Kanada das völlig überraschende Aus.
Nach vier Läufen stand es 2:2, letztenendlich wiesen die Kanadier aber die bessere Zeit auf.
"Das ist schon bitter", meinte der Münchner Linus Strasser, der den am Rücken verletzten Fritz Dopfer ersetzt hatte.
Neureuther zweifelt Aufstellung an
Neureuther zog zumindest die Aufstellung in Zweifel, nachdem auf dem eng gesteckten Kurs die Speed-Spezialistin Veronique Hronek den Vorzug vor Lena Dürr erhalten hatte.
Dürr feierte immerhin 2013 in Moskau bei einem Parallel-Event ihren einzigen Weltcup-Sieg.
"Wenn man eine Lena Dürr dabei hat, die eine Slalom-Fahrerin ist und Moskau gewonnen hat...", setzte der 30-Jährige an, brach dann aber sein Kritik ab.
Hronek verletzt sich schwer
Hronek verletzte sich zu allem Überfluss bei einem Sturz kurz vor der Zieleinfahrt schwer.
Sie zog sich einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Die 23-Jährige erlitt außerdem eine Meniskusverletzung. Hronek hatte sich bereits im Dezember 2013 das Kreuzband im linken Knie gerissen. Sie hätte bei der WM noch im Riesenslalom am Donnerstag an den Start gehen sollen.
Hronek soll bereits am Mittwoch nach Hause fliegen. Eine Operation durch Mannschaftsarzt Ernst-Otto Münch ist in der kommenden Woche nach dessen Rückkehr aus Vail vorgesehen.
Rebensburg setzt Negativserie fort
Für Rebensburg setzte sich indes ihre Negativserie bei Weltmeisterschaften fort.
Bei ihrer fünften WM-Teilnahme wartet die 25-Jährige immer noch auf eine Medaille, nachdem es zuvor schon in Abfahrt und Super-G nicht geklappt hatte.
Beim Riesenslalom am Donnerstag hat Rebensburg ihre letzte Chance auf Edelmetall in Vail/Beaver Creek.
Blick nun voll auf Riesenslalom
Neureuther gilt beim Riesenslalom am Freitag und vor allem bei Slalom am Sonntag zum Favoritenkreis.
Für diese Rennen wäre ein erfolgreicher Start "gut gewesen. Aber ich habe mich beim Fahren gut gefühlt. Die Form passt. Nun werde ich mich auf Riesenslalom und Slalom konzentrieren."
Bis dahin soll auch Dopfer fit sein. Der 27-Jährige wurde wegen seiner Rückenprobleme am Montag aus dem Aufgebot für den Team-Wettbewerb gestrichen.
Man wollte kein Risiko eingehen, sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier. Er denke aber, dass Dopfer bis Freitag fit sei.
Dopfer bald wieder fit?
Dopfer war am Dienstag einige Trainingsläufe gefahren. Am Montag hatte er gesagt, dass man "von Tag zu Tag schauen" müsse. Die Tendenz gehe jedoch "in die richtige Richtung".
Neben Neureuther, Rebensburg, Strasser und Hronek gehörten als Ersatzfahrer zudem Philipp Schmid und Lena Dürr zum Team.