Anna Fenninger ist nach den wütenden Reaktionen des Österreichischen Skiverbands auf ihre Mercedes-Werbekampagne der Kragen geplatzt
Rundumschlag von Fenninger
© Getty Images
In einem Statement auf "facebook" holte sie zum Rundumschlag aus.
Die Verbandsoffiziellen bezeichnete sie dabei als Lügner, Präsident Schröcksnadel stellte sie als Despoten dar.
Ihrer Darstellung nach sei das Thema Werbekampagne an einem Runden Tisch ausführlich besprochen worden. Sie fühle sich "jahrelang hintergangen", die Wertschätzung des ÖSV für Frauen erinnere an frühere Zeiten. "
"Meine Meinung zählt nicht - mir wird sowieso das Wort im Mund umgedreht", schrieb Fenninger. "Leider können mit der Wahrheit manche nicht umgehen. Sie tun alles, um mich fertig zu machen, und sind auf dem besten Weg dazu."
Kampagne sorgt für Zündstoff
Fenninger hatte mit einer Kampagne in den österreichischen Printmedien die Verbandsoberen erzürnt. Dabei wirbt sie ausgerechnet für Mercedes und damit einen Rivalen von ÖSV-Sponsor Audi.
Dies ist den österreichischen Athleten untersagt.
Fenninger sieht die Aktion jedoch als legitime Verbindung zu ihrem caritativen Engagement für die Stiftung "Laureus Sport for Good".
Der ÖSV sieht das anders, Schröcksnadel zeigte sich tief enttäuscht und drohte mit Konsequenzen. Sportdirektor Hans Pum sprach von einer Provokation.
Zukunft fraglich
Der Streit ist damit nur wenige Tage nach einer offiziell verkündeten Einigung erst so richtig eskaliert.
Nun scheint tatsächlich fraglich, ob Fenninger ihre Zukunft noch beim ÖSV sieht.
Zumindest unter Präsident Schröcksnadel scheint das nur noch schwer vorstellbar.
Ihr Statement endet mit den Worten: "Ich bin müde und kann nicht mehr - ich habe all diese Lügen satt."
Bereits im Mai hatte sie damit gedroht, dem ÖSV den Rücken zu kehren.
Die österreichischen Fans stehen in der Mehrheit jedoch hinter der sympathischen Salzburgerin, der Druck auf den ÖSV ist deshalb groß.