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Russischer Verband benennt gesperrte Athleten erstmals namentlich

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Russischer Verband benennt gesperrte Athleten erstmals namentlich

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Dopingskandal: Erste Namen bekannt

Nachdem im Zuge des Dopingskandals sechs russische Langläufer von der FIS gesperrt wurden, hat der russische Langlaufverband erstmals die Name der Athleten bekannt gegeben.
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© Getty Images

Nach der Suspendierung von sechs russischen Langläufern durch den Ski-Weltverband FIS als Reaktion auf die Staatsdopingvorwürfe hat der russische Skiverband im Zuge der Nominierungen für die anstehende Tour de Ski die Namen der gesperrten Athleten verkündet.

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Dabei handelt es sich um die Creme de la Creme des russischen Langlaufs: Alexander Legkow (34), Olympiasieger 2014 über 50 km; Maxim Wylegschanin (34), Olympiazweiter 2014 über 50 km; Alexej Petuchow (33), Weltmeister 2013 im Teamsprint; Jewgeni Below (26), WM-Dritter 2013 mit der Staffel; Julia Iwanowa (31), WM-Dritte 2013 mit der Staffel; Jegenija Schapowalowa (30), ein Weltcupsieg im Sprint.

Probenflaschen angeblich vorher geöffnet

Legkow und Below ließen noch am Dienstag über ihren Rechtsbeistand mitteilen, dass "nur deswegen Ermittlungen eingeleitet wurden, weil sich an den Probenflaschen angeblich Spuren befinden, die auf deren Öffnung hinweisen". Der in zwei Teilen in diesem Jahr erschienene McLaren-Report, der staatlich gelenktes Doping im russischen Sport aufdeckte, unterscheide zwischen drei Gruppen, von denen zwei dahingehend Hinweise liefern, dass die Proben manipuliert wurden oder nicht vom vermeintlich getesteten Athleten stammen. Legkows und Belows Proben wiesen laut Angaben des Anwalts jedoch keine Auffälligkeiten auf. 

Proben wurden ausgetauscht

Zudem gehören die beiden Athleten laut Angaben des Anwalts nicht zur im McLaren-Report genannten "Duchess"-Liste von Athleten, die "unter staatlicher Kontrolle leistungssteigernde Substanzen bekommen haben sollen". Vielmehr seien sie Teil der "Sochi Medal by Day List". Die Liste enthalte Namen von russischen Medaillen-Gewinnern oder zukünftigen Medaillen-Hoffnungen, deren Proben laut McLaren ausgetauscht wurden, "ohne dass demjenigen, der die Öffnung der Proben verfügt haben soll, bekannt war, ob die angeblich vertauschte Probe hätte positiv sein können oder nicht". 

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Über einen Austausch von Blutproben lägen McLaren aber keine Erkenntnisse vor, was die Verteidiger der Athleten als "sicheres Indiz" dafür ansehen, dass Legkow und Below bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 nicht gedopt waren.

Auch Biathleten gesperrt

Die Suspendierung des russischen Sextetts bezeichnete die FIS als Konsequenz aus Ermittlungen des Internationalen Olympischen Komitees gegen die betroffenen Aktiven in Verbindung mit Dopingverstößen bei den Spielen von Sotschi. 

Das IOC hatte am vergangenen Freitag die Aufnahme von Dopingermittlungen gegen insgesamt 28 russische Aktive bestätigt. Mutmaßlich gehören die sechs suspendierten Langläufer ebenso zu diesem Kreis wie zwei Biathleten aus Russland, die schon am vergangenen Donnerstag vorläufig gesperrt wurden.