Marcel Loosveld wird neuer Bundestrainer der deutschen Futsal-Nationalmannschaft.

Der Niederländer wird Paul Schomann beerben, dessen Vertrag beim Deutschen Fußball Bund (DFB) nicht verlängert wird. Loosveld ist seit 2009 Trainer der niederländischen Futsal-Auswahl, mit der er 2014 die Europameisterschaft erreichte. Nun sucht er nach einer neuen Herausforderung. Beim DFB übernimmt Loosveld  eine brandneue Mannschaft, die ihr erstes offizielles Länderspiel erst im Oktober 2016 absolvierte. 

Ich freue mich auf die spannende Aufgabe beim DFB, die Mannschaft hat großes Potenzial", sagte Loosveld, der das Team auf die Qualifikationsturniere zur EM und WM 2020 vorbereiten wird. Ende Januar hatte Loosveld das Team bereits zu den EM-Qualifikationsspielen nach Lettland begleitet, wo Deutschland mit vier Punkten aus drei Spielen scheiterte. Das 5:4 zum Abschluss gegen Estland war der erste Pflichtspielsieg einer deutschen Futsal-Nationalmannschaft.

Während die Assistenten Daniel Gerlach und Wendelin Kemper im Team bleiben, zieht sich Schomann zurück. "Es macht mich stolz, dass ich die Gründung und die Anfänge der Futsal-Nationalmannschaft mit den ersten sehr erfolgreichen Länderspielen als verantwortlicher Trainer begleiten durfte", sagte Schomann.

Die Verpflichtung des Niederländers kommt einer kleinen Revolution gleich. Nie zuvor wurde beim DFB ein ausländischer Trainer für eine DFB-Auswahl angestellt. 

Unter dem neuen Cheftrainer will das DFB-Team dem ersten ganz großen Ziel der jungen Länderspiel-Geschichte näher kommen: Der Qualifikation für ein internationales Turnier. Bei der Qualifikation zur Europameisterschaft 2018 war die Mannschaft um Kapitän Timo Heinze Ende Januar gescheitert. Futsal ist die vom Fußball-Weltverband FIFA offiziell anerkannte Variante des Hallenfußballs. Die aus Südamerika stammende Sportart ist in Deutschland immer mehr auf dem Vormarsch. Rekord-Weltmeister ist Brasilien mit fünf Titeln.