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Lewis Hamilton und Toto Wolff nach dem Fehler von Mercedes in Monaco

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Lewis Hamilton und Toto Wolff nach dem Fehler von Mercedes in Monaco

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Mercedes verdirbt Hamiltons süße Tage

Motorsportchef Wolff erklärt den Mercedes-Bock, widerspricht Verschwörungstheorien und nimmt Hamilton aus der Verantwortung. Der darf auf Trost hoffen.
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© Imago
hluhmann
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Nach dem "geklauten" Sieg von Monaco fand Lewis Hamilton etwas Trost in den Armen seines Bruders Nicolas.

Ob dem Weltmeister auch noch eine süße Ablenkung widerfuhr, ist nicht verbrieft.

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Insbesondere in England berichten die Medien über eine sich anbahnende Beziehung Hamiltons mit dem 20 Jahre alten Model Gigi Hadid.

Beide waren am Donnerstag vor dem Grand Prix im 55 Kilometer entfernten Cannes gemeinsame Gäste der glamourösen Gala "Cinema Against AIDS". Unmittelbar vor dem Rennen hatte Hadid Hamilton, der seit Februar von Pop-Diva Nicole Scherzinger getrennt ist, in dessen Box besucht.

Keine Schuldzuweisungen von Hamilton

So oder so: Die Laune Hamiltons nach dem verpatzten Rennende im Fürstentum war nicht die beste.

Während der Champagnerdusche von Teamrivale Nico Rosberg verließ der 30-Jährige demonstrativ das Siegerpodest.

Dass Hamilton in jenem bitteren Moment aber Rosberg immerhin zu dessen Hattrick gratulierte und auf Schuldzuweisungen gegenüber dem eigenen Mercedes-Team verzichtete, ist ihm hoch anzurechnen.

"Hamilton bleibt äußerlich ruhig, doch in ihm tobt ein Vulkan", schrieb Italiens Zeitung Tuttosport.

"Wir müssen den Daten folgen"

Statt Hamilton sprach Motorsportchef Toto Wolff über die schwere Fehleinschätzung bei Mercedes, die für die Marca "einer der größten Irrtümer der Formel 1" ist (Pressestimmen).

Ehrlich gestand Wolff es als Fehler ein, den führenden Hamilton zwölf Runden vor dem Ziel an die Box zu holen und damit um den Sieg zu bringen (Rennbericht). In aller Öffentlichkeit entschuldigte er sich beim Leidtragenden. Und sparte dabei nicht mit Selbstkritik.

"Ganz einfach gesagt: Wir haben keinen Gebrauch vom gesunden Menschenverstand gemacht", sagte Wolff über die Entscheidung, die die schlauesten Ingenieure wie Trottel am Kommandostand aussehen ließ. Allerdings rechtfertigte Wolff auch die Entscheidung: "Wir müssen den Daten folgen. So funktioniert dieser Sport."

Sonderschichten statt Entlassungen

Der Fehleinschätzung lag offenbar ein Computerfehler zu Grunde.

Laut Wolff sei die sogenannte Delta-Zeit, also die angenommene Zeit für den Boxenstopp von Hamilton "eingefroren" gewesen und habe die Crew "in die Irre geleitet". "Das lag vermutlich daran, dass wir hier in Monaco kein GPS haben", erklärte Wolff.

Wegen der Computerpanne sei es auch "völlig falsch Leute zu feuern, wild in die Menge zu schießen und Schuldige suchen."

In der ersten Erregung hatte Aufsichtsratschef Niki Lauda noch "persönliche Konsequenzen" gefordert (Stimmen zum Monaco GP).

Auf jeden Fall bedeutet der Fauxpas für die Mercedes-Analytiker aber Sonderschichten. "Wir müssen uns in dieser Woche hinsetzen und nochmal prüfen, wo es beim Computer mit seinen Algorithmen gehakt hat. Diesen Fehler müssen wir ausmerzen und dürfen ihn nicht wieder machen", sagte Wolff.

"Hier im Team wird keiner bevorteilt"

Verschwörungstheorien englischer Journalisten, Mercedes habe Rosberg wegen der Anwesenheit der deutschen Vorstandsriege um Dieter Zetsche bevorteilt, widersprach Wolff vehement: "Dr. Zetsche war sehr unglücklich mit dieser speziellen Situation. Glauben Sie mir, hier im Team wird keiner bevorteilt, aus welchen Gründen auch immer."

Hamilton sprach er zugleich von jeglicher Mitverantwortung frei.

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"Er hat gar nicht gewusst, was da draußen abläuft. Er hat zu dem Zeitpunkt keinen Überblick, wer wo liegt, wer stoppt, wie viele Runden es noch sind", sagte Wolff.

Streicheleinheiten für die Seele?

Einen Knacks für Hamilton befürchtet Wolff nicht (WM-Fahrerwertung).

"Lewis ist ein großartiger Fahrer, seine mentale Stärke ist enorm. Ich bin mir sicher, dass er das schnell wegstecken wird – so wie immer in der Vergangenheit."

Vielleicht wird ja auch Gigi Hadid Hamiltons Seele ein bisschen streicheln.