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2. Bundesliga: Werder Bremen im Dilemma - Kolumne von Markus Höhner

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2. Bundesliga: Werder Bremen im Dilemma - Kolumne von Markus Höhner

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Werder im Dilemma der Handlungslosigkeit

Werder Bremen steckt mitten in der Selbstfindung. Die Frage, die sich stellt: Warum ist man in diesem Prozess nicht schon weiter?
Werder Bremen schafft in einem emotionalen Nordderby gegen Hannover nur ein Remis. Marvin Ducksch trifft mit einem sehenswerten Lupfer für die 96er.
Markus Höhner
Markus Höhner

Den ersten Impuls zum viel zitierten Wiederaufbau hat Werder Bremen beim 1:1 am ersten Spieltag im Heimspiel gegen Hannover 96 verpasst. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

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Dass man am Ende sogar mit diesem einen Punkt gegen einen besseren Gegner zufrieden sein musste, haben Trainer und Spieler offen kommuniziert. Das mussten sie auch, denn es war unübersehbar. Nun steht am Samstag das zweite Topspiel an, live bei SPORT1, das Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf.

Der Kern des Bremer Kummers steckt in den Köpfen. In der Startelf am letzten Samstag standen immer noch sieben Spieler, die auch die frustrierende Abstiegssaison gespielt haben.

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Nach gutem Start mit Elan und einer Portion Frische, ging das eingeimpfte Selbstvertrauen nach den ersten gelungenen Aktionen des Gegners ganz schnell verloren und der seelische Rucksack der langen Misserfolgsserie war klar spür- und hörbar.

Warum ist Werder nicht schon weiter?

Zu spüren durch die einknickende Körpersprache, zu hören durch das enttäuscht raunende Publikum, das sich anfangs zum Fan-Comeback doch noch akustisch komplett euphorisiert präsentierte.

Es brauche Zeit, sagt Trainer Markus Anfang, bis das alles verdaut sei und die Spieler seien keine Maschinen. Mit beidem hat er definitiv recht.

Das war aber absehbar, weil die zerstörte seelische Substanz nach Abstiegen nun wirklich keine Neuigkeit ist. Genau deswegen braucht Bremens Kader aber schnellstmöglich Veränderungen oder anders gesagt: Warum hat man es nicht geschafft, dies schon intensiver zu tun?

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Werder Bremen steckt im Dilemma

Die Saison ist in vollem Gange und Werder steckt im Dilemma der Handlungslosigkeit. Der wirtschaftliche Rahmen scheint so brutal eng gesteckt zu sein, dass selbst kleine Erneuerungen erst möglich sind, wenn abgehende Spieler Ablösen bringen oder von der Gehaltsliste verschwinden.

Aber der aktuelle Stillstand kostet möglicherweise schon den Grundstein für den so sehr erhofften Schritt zurück in die Bundesliga. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

Warum sich Trainer Markus Anfang in dieser heiklen Situation selber der Möglichkeit beraubt, Eigengewächs Jojo Eggestein zu stärken, ist für mich ziemlich unverständlich.

Rückt Johannes Eggestein in die Startelf?

Er ist doch genau das, was Werder gerade braucht. Johannes Eggestein, der jüngere Bruder von Maxi, spielte in und mit Linz als Leihspieler eine überragende Saison, in der Liga, im Pokal und sogar international.

Er kommt mit Selbstvertrauen, traf im Test gegen Rotterdam zuletzt doppelt und hat als Eigengewächs größten Kredit bei den Fans. Das war bei seiner Einwechslung unüberhörbar. Spielen durfte er aber nur acht Minuten.

Bekommt Eigengewächs Johannes Eggestein in dieser Saison eine echte Chance bei Werder Bremen?
Bekommt Eigengewächs Johannes Eggestein in dieser Saison eine echte Chance bei Werder Bremen?

Am Samstag trifft Werder in Düsseldorf auf eine Mannschaft, die zum Start gewonnen hat und nun vor den dann 18000 eigenen Fans mit sicher sehr viel Euphorie den zweiten Schritt schaffen will. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Schwieriger Auftrag für Anfang, seinen nach vier sieglosen Monaten zu großen Teilen verunsicherten Kader mental zu stabilisieren und auf einen Befreiungsschlag zu hoffen.