Andre Hahn von Borussia Mönchengladbach hatte nach dem Horror-Foul von Johannes Geis schlimmste Befürchtungen.
Hahn: "Dachte, mein Bein ist ab"
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Er habe ein lautes Knacken gehört und unglaubliche Schmerzen gehabt. "Ich habe gleich gewusst, dass etwas Schlimmes passiert ist. Ich habe mich nicht getraut, hinzuschauen, da ich dachte, mein Bein sei ab oder es hinge daneben", sagte Hahn in der Sport Bild. Beim Anschauen der Szene "läuft es mir jedes Mal den Rücken runter."
Mit der Diagnose - ein Bruch des Schienbeinkopfes und ein Außenbandriss - konnte sich der 25-Jährige dann auch direkt anfreunden. "Ich war brutal erleichtert, da ich echt mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, einem Kreuzbandriss", so Hahn.
Nach einer Weile des Frusts habe Hahn dem Übeltäter auch verziehen. "Ich weiß ja, dass er eigentlich kein Spieler ist, der Gegner kaputt tritt."
Sauer seien ihm dagegen die Schmähgesänge der Schalke-Fans aufgestoßen. "Was ich da gedacht habe, sage ich lieber nicht. Nur so viel: Es war sicher unter der untersten Schublade", sagte Hahn, der sich klar für einen Verbleib von Andre Schubert aussprach: "Er ist in der Situation genau der richtige Mann. Wir spielen wieder mutig, offensiv und erfolgreich."
Trotz der Leidenschaft schied Mönchengladbach am Dienstagabend aus der Champions League aus. Hahn musste hilflos zuschauen - der Offensivspieler fehlt noch mehrere Monate.
"Ich brauche Hilfe beim Anziehen, kann mir nichts zu trinken oder essen aus dem Keller holen", sagte der Gladbacher zu seiner aktuellen Situation, über die er inzwischen auch wieder lachen kann: "Ich habe mein Niveau auf der Playstation verbessert."